"Nach und nach ersetzen wir immer mehr unserer vorhandenen Maschinen durch hochmoderne Feinschneidpressen", betont Frédéric Schiess. "Weil dabei eine neue Maschine zwei alte ersetzt, werden wir immer produktiver", so der Geschäftsführer der Fritz Schiess AG. Mit der Lieferung der inzwischen vierten Feinschneidpresse der X-TRA Generation von Feintool (vormals Heinrich Schmid AG) im August dieses Jahres wird zudem eine neue automatisierte Fertigungslinie aufgebaut. Dazu wird an die neue HSR X-TRA 320 eine neue Durchlaufentgratanlage der Surfinsys AG angeschlossen, die sich flexibel an die Taktzeiten der Feinschneidpresse anpassen lässt. Durch die zusätzliche Integration der Funktionen Reinigen und Trocknen in die Fertigungslinie werden die Aufträge nun in einem Schritt vom Coil zum einbaufertigen Teil realisiert.
Vorteile an die Kunden weitergeben
Durch die Investitionen von über zwei Millionen Franken in die Prozesstechnologie gelingt der Fritz Schiess AG neben einem Technologiesprung auch ein Produktivitätssprung. Auch weil die Werkzeugstandzeiten mit der neuen Maschine höher sind. Der Geschäftsführer will diese Vorteile an seine Kunden weitergeben, die hauptsächlich im Euroraum sitzen. "Wir können nun unsere Leistungen wieder deutlich attraktiver anbieten, was uns auch schon wieder mehr Aufträge beschert hat", erzählt Schiess. Vor allem Kunden aus dem Automotivebereich, mit denen Schiess etwa 50 % des Jahresumsatzes macht, kämen nun wieder zurück. Gerade Automobilzulieferer, die aufgrund des teuren Schweizer Frankens infolge der Eurokrise abgewandert seien, profitierten nun doppelt von der neuen Situation: Sie erhalten Schweizer Qualität und Zuverlässigkeit zu absolut wettbewerbsfähigen Preisen.
Auf der neuen Fertigungslinie werden nun bei geringeren Durchlaufzeiten einbaufertige Feinschneidteile aus 1-12 mm dicken Blechen in einem Durchgang vom Coil bis zur Versandkiste erzeugt. Die Serien umfassen dabei jährliche Stückzahlen von 20.000 bis zu mehreren Millionen Teilen. Die Strategie der Innovationen in Technologie und Produktivität wollen die Schweizer auch in Zukunft fortführen.