- Power Supply Spezialist verzeichnet Erlösplus von 12,3 Prozent im dritten Quartal
- EBIT im dritten Quartal nahezu ausgeglichen – Erfolgreiches Kosten- und Liquiditätsmanagement als Reaktion auf Corona-bedingte Beeinträchtigungen
- Neue Kunden im Visier, vor allem im Zukunftsmarkt E-Mobility
- Wirtschaftliche Ziele für das Gesamtjahr 2020 weiterhin erreichbar
Rolf Schwirz, Vorstandsvorsitzender der FRIWO AG: „FRIWO gelingt es weiterhin, der COVID-19-Krise erfolgreich zu trotzen. Durch konsequente Gegenmaßnahmen auf der Kosten- und Liquiditätsseite konnten wir Corona-bedingte Beeinträchtigungen, etwa die kundenseitige Verschiebung von Aufträgen, weitestgehend kompensieren. Wichtig ist, dass wir unsere strategischen Initiativen für künftiges Wachstum auch in diesem schwierigen Marktumfeld vorantreiben. So stehen wir in Verhandlungen mit potenzialreichen Neukunden, vor allem für den Zukunftsmarkt E-Mobility. Unser Systemangebot für digital steuerbare Antriebssysteme stößt in den adressierten Zielmärkten in Europa und Asien auf reges Interesse. Große Erwartungen haben wir dabei unverändert an unsere neue Tochtergesellschaft in Indien, dem größten asiatischen Wachstumsmarkt für elektrische Zweiräder. Auch die Verlagerung von bisher in Ostbevern hergestellten Produkten in unsere state-of-the-art-Fertigung in Vietnam wird wie angekündigt fortgesetzt. FRIWO ist somit – ungeachtet der aktuellen Herausforderungen durch Corona – ein Unternehmen im Vorwärtsgang.“
Wesentliche Konzern-Kennzahlen
Der Auftragseingang des FRIWO-Konzerns nahm in den ersten neun Monaten 2020 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 17,4 Prozent auf 77,6 Mio. Euro zu. Dabei schwächte sich die Dynamik bei den Ordereingängen nach einem sehr starken Auftakt im Jahresverlauf ab.
Der Umsatz lag nach neun Monaten mit 70,2 Mio. Euro um 3,2 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Nach dem ersten Halbjahr hatte der Rückstand noch 10,1 Prozent betragen. Erfreulich entwickelten sich vor allem die Produktbereiche Medical (+38,1 Prozent) und Industrial (+8,0 Prozent), auch der Bereich E-Mobilität legte leicht um 1,4 Prozent zu. Um 17,7 Prozent rückläufig waren dagegen die Erlöse bei Tools (Werkzeuge und Gartengeräte). Im dritten Quartal steigerte FRIWO den Konzernumsatz um 12,3 Prozent auf 25,6 Mio. Euro (Q3 2019: 22,8 Mio. Euro).
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich nach drei Quartalen auf -3,9 Mio. Euro (9 Monate 2019: -3,4 Mio. Euro), war aber im dritten Quartal wieder nahezu ausgeglichen. Mehrbelastungen, etwa durch Lieferengpässe bei Materialien und Komponenten, konnten durch ein forciertes Kostenmanagement gemindert werden.
FRIWO weist für die ersten neun Monate 2020 ein Ergebnis nach Steuern von -3,5 Mio. Euro aus (Vorjahreszeitraum: -4,1 Mio. Euro). Im dritten Quartal belief es sich auf -0,5 Mio. Euro (Q3 2019: -1,4 Mio. Euro).
Mehr Beschäftigte in Vietnam im Rahmen der Transformation
Per 30. September 2020 beschäftigte die FRIWO-Gruppe weltweit 2.627 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahresende: 1.708). Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ausland erhöhte sich auf 2.421 nach 1.434 zum 31. Dezember 2019. Grund für den starken Anstieg war die Verlagerung von Produktionsstunden aus Deutschland und vom Auftragsfertiger in Polen an den Produktionsstandort Vietnam im Rahmen des Transformationsprogramms. In Deutschland verringerte sich die Zahl der Beschäftigten auf 206 Personen (Ende 2019: 274 Personen).
Ausblick auf das Gesamtjahr 2020
Auf Basis des guten Auftragsbestands hält der Vorstand das Erreichen der Ziele für das Gesamtjahr 2020 weiterhin für möglich, sofern es zu keinen weiteren kundenseitigen Auftragsverschiebungen, kurzfristigen Materialverknappungen oder anderen wesentlichen Beeinträchtigungen der Geschäftstätigkeit als Folge der COVID-19-Pandemie kommt. FRIWO strebt unverändert einen leichten Anstieg des Konzernumsatzes gegenüber 2019 sowie ein ausgeglichenes bis leicht negatives Konzern-EBIT an.