„Angriffe auf Online-Banking-Kunden nehmen generell zu. Smartphones und Tablets kommen bei der Abwicklung von Finanzgeschäften immer häufiger zum Einsatz“, erklärt Christian Geschkat, G DATA Produktmanager Mobile Solutions. „Daher erwarten wir, dass Kriminelle in Zukunft noch mehr spezielle Schadsoftware entwickeln, um sensible Kundendaten auszuspähen.“
796.993 neue Android-Schadprogramme im zweiten Halbjahr 2014
Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2014 stieg die Anzahl neuer Android-Schädlinge um 6,1 Prozent an. Insgesamt wurden 2014 von den G DATA Sicherheitsexperten über 1,5 Millionen neue Android-Schadprogramme identifiziert. Das bedeutet einen Anstieg der Malware von fast 30 Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2013.
Dritt-Märkte für Apps sind Gefahrenquellen
Alternative App-Stores sind ein häufiger Verbreitungsweg für Schadprogramme. Die Sicherheitsexperten haben verschiedene Dritt-Märkte untersucht und dabei festgestellt, dass europäische und amerikanische Anbieter weniger infizierte Apps aufweisen als Märkte in China oder Russland. Einige Märkte in China sind bis zu einem Viertel mit Malware und PUP (potentiell unerwünschte Programme) infiziert.
Drei Prognosen
- Werben, Spionieren, Manipulieren: Der Superfish -Fall auf PCs hat gezeigt, dass SSL-Verschlüsselungen durch Adware ausgehebelt werden. Cyberkriminelle können dies ausnutzen und sensible Daten ausspähen. Die Sicherheitsexperten erwarten, dass sich dieser Trend auch auf Mobilgeräten verbreiten wird.
- Schadsoftware sieht es auf Bankdaten ab: 2015 steht im Zeichen von spezieller Malware, die Bank- und Finanzdaten im Visier hat. Cyberkriminelle setzen auf gefälschte oder manipulierte Banking-Apps, die genau hier ansetzen.
- „Quantified Self“-Daten sind bei Kriminellen begehrt: Fitness-Apps und –Zubehör für das Smartphone sind im Trend. Personenbezogene Daten („Quantified Self“) werden immer häufiger aufgezeichnet und analysiert. Die G DATA Sicherheitsexperten befürchten hier eine Zunahme von Datendiebstählen.