„Als rotarische Gemeinschaft möchten wir durch Pflege des guten Willens zum Frieden und der Verständigung auf der Welt beitragen. Ich freue mich daher sehr über die hohe Spendenbeteiligung, durch die eine Summe von 10.000 Euro zugunsten der Gemeinschaft Bochum-Donezk zusammengekommen ist. Ein rundum gelungener Abend mit vielen emotionalen Einblicken in die Lage vor Ort“, sagt Andreas Lüning, Präsident des Rotary Clubs Bochum und Vorstand von G DATA CyberDefense.
Nach Grußworten von Carina Goedecke, erste Vizepräsidentin des Landtags NRW, und einer Videobotschaft des Bochumer Oberbürgermeisters Thomas Eiskirch schilderte Dr. Christoph Wiemer (Rotary Club Castrop-Rauxel) seine persönlichen Eindrücke aus seiner Zeit in Chelm an der ukrainisch-polnischen Grenze. Der Arzt engagierte sich im März 2022 ehrenamtlich in einem Erstaufnahmelager für ukrainische Geflüchtete und versorgte die Menschen, darunter viele Kinder, als Ersthelfer.
Persönliche Eindrücke und große Hilfsbereitschaft
Sichtlich gerührt von so viel Engagement – sowohl vor Ort im Krisen- und Kriegsgebiet als auch mit dem Benefizabend auf dem G DATA Campus - zeigte sich Monika Grawe, zweite Vorsitzende der Gesellschaft Bochum-Donezk: „Wir erfahren eine unfassbare Hilfe der Bochumer Bürgerinnen und Bürger. Das ist toll und bedeutet uns und unseren Freundinnen und Freunden in der Ukraine sehr viel.“ Bereits seit der Gründung des Vereins 1987 ist das Engagement der Bochumer*innen für die Partnerstadt groß. Doch gerade seit Beginn des Krieges erlebt Monika Grawe eine besonders große Welle der Hilfsbereitschaft. 27 Lkws mit Kleidung, Nahrung und Medikamenten haben sich seitdem auf den Weg gemacht. Oft mit dabei: Pastor Ivan Stuckert, Vorsitzender der Gesellschaft Bochum-Donezk, der im Kriegsgebiet an der Frontlinie hilft. „Die Situation vor Ort ist katastrophal. Wir sind auf Spenden angewiesen. Danke für diese Aktion“, sagte Ivan Stuckert, der erst in der Nacht vor der Veranstaltung von einer Tour aus der Ukraine zurückkam.
Die spannenden Vorträge wurden von Svetlana Novak und Lisa Radchenko mit Bandura und Gesang musikalisch begleitet. Die beiden auf der Ukraine geflohenen Künstlerinnen hat es durch die Verbundenheit mit der Gesellschaft Bochum-Donezk nach Bochum verschlagen. Sie begeisterten auf der Bühne mit traditionellen ukrainischen Liedern.
Abendprogramm sorgt für Emotionen
Mit einem Geburtstagsgruß der besonderen Art endete der offizielle Teil der Veranstaltung. Gemeinsam mit Svetlana Novak und Lisa Radchenko sangen die Gäste „Happy Birthday“ für Dr. Christoph Wiemer, der sich gerührt für die gelungene Überraschung bedankte. Mit einem Get-together und einem Gala-Büffet von G DATA Koch Markus Vogel klang der Benefizabend aus.
Über die Gesellschaft Bochum-Donezk
Die Gesellschaft Bochum-Donezk setzt sich aus rund 170 Mitgliedern zusammen, unter denen es zahlreiche aktive gibt, die bei verschiedenen Projekten und Aktionen tätig sind. Die Gesellschaft Bochum-Donezk stellt dabei folgende Aufgaben in den Vordergrund:
- Humanitäre Hilfe für bedürftige Familien, Waisenkinder und alte Menschen - insbesondere auch ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter - durch Kleidersammlungen und "Essen auf Rädern"
- die "Hilfe für leukämiekranke Kinder"
- Das Projekt "Sonnenstadt", bei dem versucht wird, alleinstehende, minderjährige Mütter und ihre Babys zu versorgen und ihnen zu helfen, wieder eine Wohnung und einen Arbeitsplatz zu bekommen und sich somit langfristig wieder in die Gesellschaft zu integrieren
- Das Projekt „Essen auf Rädern“, bei dem mehrmals in der Woche warmes Mittagessen an bedürftige ältere Menschen in den Randgebieten der Stadt verteilt wird
- Unterstützung ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.