Auf der Seite des BSI können Internetnutzer durch Eingabe ihrer E-Mail-Adresse prüfen, ob auch ihr Online-Account betroffen ist: https://www.sicherheitstest.bsi.de/
Was sollten betroffene Anwender tun? Der Drei-Punkte-Sicherheits-Check von G Data:
- Virenschutz: In vielen Privathaushalten werden unterschiedliche Geräte zum Surfen im Internet eingesetzt. Daher sollten Anwender beim Sicherheits-Check alle Geräte berücksichtigen – dies umfasst Desktop-PCs ebenso, wie Notebooks oder Smartphones und Tablets. Alle Geräte sollten mit einer aktuellen Virenschutzlösung zum Schutz vor Computerschädlingen ausgestattet werden.
- Betriebssystem und Co.: Alle Sicherheits-Updates für das Betriebssystem und die installierte Software sollten umgehend einspielt werden. So sind bestehende Sicherheitslücken für zukünftige Angriffe geschlossen.
- Passwörter ändern: Betroffene Anwender sollten ihr Passwort nicht nur für das geknackte E-Mail-Postfach erneuern. Setzen Sie für alle Nutzer-Accounts, die mit dem Postfach in Verbindung stehen neue Kennwörter, z.B. für Online-Shops, für das Online-Banking Konto, Social Media Plattformen oder Auktionsbörsen. Kriminelle könnten durch den kompromittierten E-Mail Account auch an diese Daten gelangt seien.
Viele Anwender benutzen Passwörter, die auf persönlichen Informationen beruhen und somit leichter zu merken sind. Das wissen auch Angreifer. Oftmals lassen sich beispielsweise kurze numerische Passwörter erraten, indem Geburtsjahr oder Tag und Monat des Opfers ausprobiert werden. Andere gängige Merkhilfen wie Namen von Haustieren oder Lebensgefährten sind ebenfalls mit geringem Aufwand durch Angreifer in Erfahrung zu bringen.
Deutlich sicherer sind Kombinationen aus Klein- und Großschreibung, kombiniert mit Ziffern und Sonderzeichen. Sichere Passwörter bestehen aus mindestens acht Zeichen und beinhalten Buchstabe in Groß- und Kleinschreibung, Ziffern und Sonderzeichen.
Reihen Sie beispielsweise jeweils das erste Zeichen jedes Wortes, Zahlen und Satzzeichen aus dem folgenden Satz aneinander:
„Heute, am 10. Juli, erstelle ich ein sicheres Passwort mit mindestens 25 Zeichen“
Das Ergebnis ist folgendes Passwort: H,a10.J,eiesPmm25Z.
Um sich so ein Passwort noch besser merken zu können, kann man aber zum Beispiel auch eines mit persönlichem Wiedererkennungswert erstellen, z.B. aus Akronymen des eigenen Lieblingsliedes: The sound of silence von Simon & Garfunkel von 1966 = Tsos_vS&G_v1966
Auch die Benutzung von so genannter „Leetspeak“ ist möglich, wobei hier Buchstaben durch ähnlich aussehende Ziffern und Sonderzeichen ersetzt werden: The sound of silence = 7h3_50und_0f_51l3nc3