Die Ziele der Angreifer gehen nach Einschätzung von G Data Security-Evangelist Eddy Willems jedoch deutlich weiter. „Der Handel mit gestohlenen Spiele-Accounts ist eine Seite der eCrime-Medaille. Die Täter haben es aber auf weit mehr abgesehen: Infizierte Gamer-PCs sind wahre Hochleistungs-Zombies für die Betreiber von Botnetzen und werden beispielsweise für DDoS-Attacken eingesetzt oder als Spam-Schleudern ver-mietet. Gezielte Attacken auf Gamer und die Gaming-Community haben nach unseren Analysen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Online-Spieler stehen somit klar in der Schusslinie der eCrime-Community.“
++ Täuschen – Tarnen – Abzocken
Gefälschte Spiele- oder Community-Seiten sind selbst für Profis kaum vom Original zu unter-scheiden. Hier versuchen die Täter, potentielle Opfer zur Eingabe ihrer Zugangsdaten zu ver-leiten. Besonders lohnenswert sind neben World of Warcraft -Accounts die Zugangsdaten zu Steam-Accounts. Diese werden nach G Data-Analysen in Untergrundforen im großen Stil ge-handelt und lassen die Kassen der Gaming-Hehler ordentlich klingeln.
+++ G Data Gamer-Blitzumfrage 2010
Die G Data Gamer-Blitzumfrage wurde im März 2010 als Online-Umfrage durchgeführt. Insge-samt nahmen 1.265 Online-Spieler daran teil. Über 70 Prozent der Befragten sind zwischen 18 und 34 Jahre alt und verbringen nach eigenen Angaben mehr als 10 Stunden in der Woche mit Online-Gaming und gehören somit zur Gruppe der Vielspieler.
Wie schützen sich Gamer vor Cyber-Attacken?
Die Umfrageteilnehmer scheinen sich der Gefahren im Internet bewusst zu sein. Lediglich 8 Prozent verzichtet gänzlich auf ein Schutzpaket für den eigenen PC. Investitionen für Sicher-heitslösungen sind hingegen eher die Ausnahme und 60 Prozent vertrauen auf kostenlose Software.
„Viele Anwender, die auf kostenlose Sicherheitslösungen setzen, sind über die Leistungsfähig-keit dieser Programme nur unzureichend informiert. So ist vielen kaum bekannt, dass wichtige Security-Komponenten oftmals nicht eingebaut sind. Ein Beispiel sind fehlende Technologien zur Abwehr webbasierter Angriffe, wie http-Scanner zur Abwehr von Infektionen durch Drive-by-Downloads. Wer hier am falschen Ende spart, riskiert leichtsinnig seine gesamte Online-Identität an Kriminelle zu verlieren,“ erläutert Eddy Willems.
Informationen zum Thema „Handelsware Gaming-Accounts“ hat G Data auch in seinem Whitepaper „Underground Economy“ veröffentlicht.
(Weitere Diagramme/ Ergebnisse stehen Ihnen im Pressebereich der G Data Webseite zur Verfügung)
++ Über Eddy Willems
Der Belgier Willems gehört international zu den wenigen Urgesteinen der IT-Security-Szene. In den vergangenen 20 Jahren war er für einflussreiche Institute, wie EICAR, des-sen Mitbegründer er ist, für verschiedene CERT-Organisationen sowie für kommerzielle Unternehmen wie NOXS und Kaspersky Labs Benelux tätig. Seit März 2010 gehört Eddy Willems dem internationalen G Data Security-Expertenteam an.