Für den Handel steht mit dem Weihnachtsgeschäft der umsatzstärkste Zeitraum im Jahr bevor, denn die Menschen kaufen jetzt die Geschenke für ihre Freunde und die Familie. Nicht nur die Wirtschaft profitiert davon, auch Cyberkriminelle sind gerade besonders aktiv.
"Cyberkriminalität ist ein saisonales Geschäft. Viele Verbraucher sind online aktuell auf der Suche nach den passenden Geschenken und den besten Angeboten. Das machen die Kriminellen sich zunutze und setzen auf maßgeschneiderte Kampagnen, wie gefälschte Paketversandbestätigungen oder vermeintliche Schnäppchen, um beispielsweise persönliche Daten auszuspähen oder mit betrügerischen Angeboten Geld zu erbeuten", erklärt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G DATA CyberDefense.
Leichtsinn kommt vor dem Betrug
Fast ein Drittel der Befragten (30,2 Prozent) kauft im Internet Waren ohne irgendwelche Sorgen. Dieser Wert ist der höchste, der seit 2017 bei der G DATA Umfrage gemessen wurde. Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich der Anteil. Unterschiede zeigen sich bei den Altersklassen: Je älter die Verbraucher sind, desto sorgloser sind sie. Bei den Über-50- und Über-60-Jährigen liegt der Anteil bei 35 Prozent. Das Problem: Die Konsumenten werden schnell leichtsinnig, gehen unnötige Risiken ein und fallen auf Betrüger rein. Immer wieder warnen die Verbraucherzentralen vor Fake-Onlineshops oder gefälschten Angeboten. Vorsicht ist geboten, damit der Geschenkekauf im Internet ohne Zwischenfälle abläuft.
Die größte Angst der Verbraucher (25,9 Prozent) ist das Ausspionieren von persönlichen Daten, zum Beispiel von Kreditkarten oder Benutzerkonten zu Onlineshops. 24,8 Prozent der Deutschen bereitet die Gefahr, die bestellte Ware nicht zu erhalten, obwohl der Kaufpreis bereits gezahlt wurde, das größte Kopfzerbrechen. Am wenigsten Angst haben die Befragten davor, gefälschte Ware zu erhalten (6 Prozent).
"Onlinekäufer sollten auch im Weihnachtsstress wachsam sein und ihre eigene IT-Sicherheit nicht vernachlässigen. Verbraucher sollten eine umfassende Sicherheitslösung im Einsatz haben und bei besonders günstigen Angeboten genau hinsehen", so Berghoff. "Das Schnäppchen könnte sich schnell als Betrug entpuppen. Wenn ein Angebot "zu gut ist um wahr zu sein", dann ist es das meistens auch. Achten die Konsumenten auf diese Dinge, steht dem sicheren Kauf nichts mehr im Wege."
Verbraucher shoppen am liebsten Zuhause im Internet
Für den Onlinekauf von Weihnachtsgeschenken sind Computer oder Notebooks die am häufigsten genutzten Geräte mit einem Anteil von 65 Prozent. Das zeigt: Die Verbraucher suchen schwerpunktmäßig Zuhause in Ruhe nach dem passenden Geschenk und dem besten Angebot und kaufen dann. Drei von zehn Käufer (29,2 Prozent) benutzen auch das Smartphone, beispielsweise für spontane Käufe unterwegs. Dabei zeigt sich, dass mehr als die Hälfte der Deutschen bis zu 39 Jahren das Smartphone nutzt. Der Anteil der Mobiltelefonnutzer ist mit über 50 Prozent bei Konsumenten bis zu 39 Jahren am höchsten.
Hierbei zeigt sich auch, dass jeder fünfte Deutsche beim Geschenkekauf auf das Internet verzichtet und stattdessen den stationären Handel unterstützt, der aktuell mit Corona-bedingten Umsatzrückgängen kämpft. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Ein Blick auf die Altersklassen zeigt: Je älter die Verbraucher sind, desto eher verzichten sie auf Onlineshopping.
Über die Studie
G DATA CyberDefense lies für die repräsentative Umfrage insgesamt 1.000 deutsche Internetnutzer durch OmniQuest im November 2020 befragen.
Tipps für das sichere Onlineshopping finden Verbraucher im G DATA Ratgeber.