Erstmals 2014 als Bankingtrojaner entdeckt, wird Emotet seit Jahren professionell und kontinuierlich weiterentwickelt. An einzelnen Tagen werden bis zu 200 verschiedene Versionen der Schadsoftware entdeckt. „Unternehmen könnten sich eigentlich sehr einfach gegen die Infektion mit Emotet schützen“, sagt G DATA Sicherheitsexperte Anton Wendel. „Die Ausführung von Makros kann per Gruppenrichtlinie komplett deaktiviert werden.“ Sollten Makros für den Geschäftsbetrieb unbedingt notwendig sein, so bietet es sich für Unternehmen an, die eigenen Makros zu signieren und nur deren Ausführung zuzulassen. Für Privatanwender gibt es in der Regel gar keinen Bedarf an Makros, sie sollten auf die Aktivierung also grundsätzlich verzichten.
Was kann Emotet?
Die Schadsoftware Emotet bringt ab Haus sehr umfangreiche Spionagefunktionen mit. Grundsätzlich werden zum Beispiel Informationen über alle auf dem Computer laufenden Prozesse an die Kriminellen übertragen. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Verwendung des PCs ziehen – etwa, wenn darauf Buchhaltungssoftware läuft. Bei den nachfolgend erläuterten Modulen ist zu beachten, dass nicht auf jedem infizierten Rechner alle der genannten Funktionen ausgeführt werden. Welche Module nachgeladen werden, entscheidet jeweils der Command-and-Control-Server.Detaillierte Hintergrundinformationen zu Emotet mit Tricks, wie Unternehmen und Privatanwender sich vor einer Infektion schützen können, gibt es hier im G DATA Security Blog.