Eine Bilderstrecke zum G DATA & IONOS Tech Day 2023 ist hier [https://share-ext.gdata.de/s/FEsBeXbTLdc8iMA] erhältlich.
Andreas Lüning, Vorstand und Mitgründer von G DATA CyberDefense, begrüßte die Gäste und gab in seiner Keynote einen Überblick zur Lage der IT-Sicherheit. So ging er auf die NIS-2-Richtlinie ein, die bis Oktober 2024 in nationales Recht übertragen wird. Schätzungen zufolge werden in Deutschland 35.000 bis 40.000 Unternehmen davon betroffen sein. „Wir können Firmen dabei unterstützen, das eigene Risiko zu ermitteln. Wie wahrscheinlich ist ein Cyberangriff und was wären die Auswirkungen auf das Unternehmen, auf die Gesellschaft und die Wirtschaft? Außerdem müssen Maßnahmen getroffen werden, um das Risiko zu senken, darunter die Erstellung eines Notfallplans, das Sorgen für IT-Sicherheit und das Schließen von Schwachstellen. Das Ganze muss immer wieder neu bewertet und nachgebessert werden.“ Auch KI sei ein großes Thema und bringe viele Risiken, weil sie auch von Kriminellen einsetzbar ist. „Dagegen müssen wir etwas gegensetzen und schnell sein. Ich glaube, dass wir mit Pioniergeist etwas zusammenstellen können, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden“, betonte Andreas Lüning die Wichtigkeit der Partnerschaft von G DATA und IONOS.
Abwechslungsreiche Agenda
Nach der Eröffnung startete das Tech-Day-Programm mit einem Report zum Start von G DATA 365 Managed Endpoint Detection and Response. Dabei gab Sascha Levölger, Business Owner B2B-Lösungen bei G DATA CyberDefense, einen kleinen Ausblick auf geplante Erweiterungen. Es folgte ein Vortrag über den Nutzen von Security Awareness Trainings, selbst wenn einzelne Beschäftigte in Unternehmen weiterhin unüberlegt auf Mails klicken. Beim anschließenden Programmpunkt ging es um die strategische Partnerschaft von IONOS und G DATA und das erste gemeinsame Projekt: G DATA Verdict-as-a-Service.
Nach einem ausgiebigen Networking Break mit der Möglichkeit, die Security Labs und das G DATA Museum zu besichtigen, stellte Eduard Alles seine Arbeit als Malware-Analyst bei G DATA vor. Tim Kartali von IONOS zeigte eine Live-Demonstration der IONOS-Cloud und betonte in seinem Vortrag die Wichtigkeit der Themen Datenschutz und Vertraulichkeit der Datenhaltung.
Ein Fall aus der Praxis: Angriff auf die Ruhr-Universität Bochum
Besonders eindrücklich war der Vortrag „Cyberangriff auf die „RUB“ – Alles wieder gut?“ von Dr. Christina Reinhardt, Kanzlerin der Ruhr-Universität Bochum. Die Hochschule wurde im Mai 2020 Opfer einer Cyberattacke. Die gesamte IT der Universität und deren Einrichtungen waren durch Ransomware verschlüsselt worden. Dr. Reinhardt sprach über die weitreichenden Folgen des Angriffs für die Beschäftigten und die Studierenden und beschrieb, wie das Rektorat und die IT den Krisenfall bewältigten – auch mit Hilfe der Incident-Response-Experten von G DATA Advanced Analytics. Einen besonderen Fokus ihres Vortrags legte sie auf die Lehren aus dem Vorfall: Wichtig ist die Vorbereitung auf einen möglichen Ernstfall und die klare Definition von Verantwortlichkeiten.
„Der Tech Day ist für mich schon seit einigen Jahren ein absolutes Muss. Es lohnt sich immer zu kommen, um sich direkt auszutauschen. Besonders wertvoll sind für mich die Vorträger von externen Fachleuten. In diesem Jahr sprach die Kanzlerin der Ruhr-Universität Bochum, Dr. Christina Reinhardt, über den Cyberangriff auf ihre Hochschule und wie sie damit umgegangen sind. Gerade diese Informationen sind für meine tägliche Arbeit mit Kunden sehr wertvoll“, sagt Dirk Zurawski, Prokurist vom Systemhaus Oberberg-Online Informationssysteme GmbH.
Der Tag klang mit einem kulinarischen Get Together aus und bot den Partnern die Möglichkeit für ausführliche Gespräche mit den Vortragenden und zum Netzwerken untereinander.