Ein Selfie am Strand, ein Foto vom Essen verschicken oder schnell das aktuelle Wetter checken- in den schönsten Wochen des Jahres ist on- statt offline sein einfach. Im Hotel, Hostel und Ferienwohnung gehört WLAN oft mit zur Standard-Ausstattung. Auch viele Cafés, Bars und Restaurants locken mit kostenlosem Internetzugang. So kann man Freunde und Familie fast hautnah mitreisen lassen. Viele Mobilgeräte sind kaum geschützt und dadurch ein einfaches Ziel für Cyber-Kriminelle.
„Beliebte Ziele sind kostenlose Hotspots an Flughäfen und Hotels. Da diese Zugänge häufig nicht ausreichend abgesichert sind, können Täter leicht den Datenverkehr mitlesen und Kreditkarteninformationen, Passwörter und andere persönliche Daten ausspähen. Diese werden in speziellen Untergrundforen zu Geld gemacht oder für weitere Straftaten missbraucht. Touristen sollten daher vor allem auf Online-Banking und Internet-Shopping verzichten“, rät G DATA Security Evangelist Tim Berghoff. Einen weiteren Tipp hat der Experte für Soziale Netzwerke parat. „Urlaubsbilder sollten nicht öffentlich auf Facebook und anderen Portalen gepostet, sondern zeitversetzt eingestellt werden, damit Einbrecher daraus nicht ableiten können, dass die Wohnung zu Hause gerade leer steht.“
Das sollten Urlauber vor Reisestart beachten:
- Buchung: Schon bei der Urlaubsplanung ist Vorsicht geboten. Reiseportale sind ein beliebtes Angriffsziel von Phishing-Attacken. Man sollte nur bei bekannten Reiseportalen buchen und eine Sicherheitslösung einsetzen, die auch beim Surfen schützt.
- Software: Generell ist Sicherheitssoftware eine gute Wahl, um Cyberkriminellen die Arbeit zu erschweren. Im Urlaub hilft sie auch, ein verlegtes oder gestohlenes Gerät zu orten und so womöglich dem Täter auf die Schliche zu kommen. Sensible Daten lassen sich mit speziellen Sicherheitslösungen bequem aus der Ferne von Smartphone, Tablet oder Laptop löschen.
- Updates: Programme auf den aktuellen Stand zu bringen, ist ebenso wichtig wie Koffer zu packen. Durch Updates werden eventuelle Sicherheitslücken geschlossen und Geräte fit für den Urlaub gemacht.
- Backups: Noch sicherer ist es, wenn kritische Daten gar nicht erst mit in den Urlaub genommen werden. Wichtig sind regelmäßige Sicherungen auf einem externen Speichermedium wie einer Festplatte – oder Daten automatisch von der Sicherheitssoftware in einer Cloud speichern lassen.
- WLAN-Hotspots: Immer mehr Hotels und Cafés bieten kostenloses WLAN an. Das ist praktisch – und riskant zugleich. Über ein solches Netzwerk können Kriminelle mit einfachen Mitteln E-Mails mitlesen oder wichtige Daten wie Kreditkarteninformationen oder Passwörter ausspionieren. Tipp: Bankgeschäfte im Netz und Online-Shopping-Touren auf die Zeit vor oder nach der Reise verschieben.
- Internet-Café: Auf fremden Computern hat man keinen Überblick über die Sicherheitseinstellungen oder einen eventuellen Malware-Befall. An PCs im Internet-Café oder der Hotel-Lobby sollte man sich nicht in sensible Accounts einloggen und, wenn möglich, im Private- oder Inkognito-Modus des Browsers, der keine Daten speichert, surfen. Nach der Sitzung aus allen Konten wieder ausloggen und die Surfdaten löschen.
- Soziale Netzwerke: Vorsicht mit öffentlichen Urlaubs-Postings in einem sozialen Netzwerk. Kriminelle erstellen aus solchen Daten eine Karte, auf der vorübergehend unbewohnte Häuser vermerkt sind. Die schönsten Urlaubserinnerungen sollten deshalb erst nach der Rückkehr bei Facebook und Co. hochgeladen oder privat an Freunde und Familie verschickt werden.
- Funknetze deaktivieren: Bluetooth- und WLAN-Funktionen sollten abgeschaltet sein, wenn sie nicht benötigt werden, denn sie machen ein Gerät angreifbar.