Nach erfolgreicher Installation nimmt Trojan.Win32.Sasfis.vbw Kontakt zu mehreren Servern in der Ukraine und den USA auf, um dort Informationen abzulegen und um weitere Schadprogramme zu laden.
++ Ralf Benzmüller, Leiter des G Data Security Labs: „Wir stufen den aktuell entdeckten Schädling als besonders gefährlich ein. Die Masche der Betrüger passt perfekt zu den aktuellen Geschehnissen. Die Cyberkriminellen versuchen offenbar, massiv an neue Kreditkarten und Banking-Informationen zu gelangen. Wir können nur allen Empfängern raten, sich durch diese falschen Rechnungen nicht täuschen zu lassen und unter keinen Umständen das angehängte Programm zu installieren.“
++ Vorgehensweise der Täter
Per E-Mail erhalten vermeintliche Kunden eine Zahlungsaufforderung im Auftrag bekannter Unternehmen, wie beispielsweise Microsoft, NBC Universal, Black & Decker, Steinway & Sons, Delta Airways, Avis oder Jones Soda Co..
Für eine Stornierung der Zahlung oder des gesamten Vorgangs ist ein entsprechendes Programm mit dem Namen „module.exe“ als Zip-Archiv der Mail beigefügt. Statt eines Dienstprogramms installiert sich jedoch ein Trojanisches Pferd, das sich tief in das System einnistet, im Hintergrund unbemerkt Aktionen durchführt und weiteren Schadcode nachlädt. Durch das Nachladen kann Trojan.Win32.Sasfis.vbw zusätzlichen Schaden anrichten. Eine Backdoor-Funktion des Trojaners verschafft den Tätern zusätzlich Zugang zum Rechner, um diesen komplett unter ihre Kontrolle zu bringen.
+++ Der Schädling wird von G Data Sicherheitsprodukten bereits erkannt. Die Experten der G Data Security Labs empfehlen allen Anwendern, E-Mails mit den genannten Eigenschaften ungelesen zu löschen und die Virensignaturen umgehend zu aktualisieren. Generell sollten unerwartet eintreffende Mail-Anhänge von unbekannten Absendern, die angeblich Rechnungen, Zahlungsaufforderungen etc. enthalten, mit Skepsis betrachtet werden und im Zweifelsfall gelöscht werden.