Eine Sicherheitslücke im Telefonie-Modul von Whatsapp ermöglicht Angreifern, Android- und iOS-Smartphones mit Schadsoftware zu infizieren. Ausgenutzt wurde diese nach Angaben der New York Times vom israelischen Hersteller NSO-Group, der von Menschenrechtsgruppen für den Verkauf von Spionagesoftware an autoritäre Regime kritisiert wird. Im konkreten Fall soll ein Menschenrechtsanwalt aus London und ein saudischer Dissident im kanadischen Exil Ziel der Spionagesoftware gewesen sein.
„Eine Sicherheitslücke in Whatsapp bedroht potenziell 1,5 Milliarden Nutzer weltweit“, sagt G DATA Security Evangelist Tim Berghoff. „Nutzer sollten so schnell wie möglich das angebotene Update der Software einspielen.“ Von Panik, selbst Ziel des Angriffs geworden zu sein, hält Berghoff allerdings nichts: „Werkzeuge wie die der NSO-Group sind mit großem Aufwand entwickelt und entsprechend teuer. Zudem sind sie für den verdeckten Einsatz gedacht, weshalb ein Einsatz auf breiter Front aufgrund des erhöhten Entdeckungsrisikos unwahrscheinlich ist.“
Whatsapp hat ein Update bereitgestellt, mit dem sich die Sicherheitslücke beheben lässt. Nach Angaben des Unternehmens waren nur vereinzelte Nutzer Ziel von Angriffen mit der beschriebenen Sicherheitslücke