Doch was suchen die Teilnehmer wirklich? Eine Bindung auf Ewigkeit, den Flirt oder nur den One Night Stand? Wohl kaum, denn im etablierten, tief seriösen Markt der Medizin kommt es nicht nur auf Reize an. Nein, man möchte nicht spielen, möchte langanhaltenden Austausch mit Gleichgesinnten finden.
Der Trend nach solchen Beziehungsbörsen hält an. Zahlreiche Fachveranstaltungen, Kongresse, Tagungen und Messen halten es zum guten Ton gehörend, ein Format der Kontaktknüpfung mit anzubieten. So haben sich Begriffe wie Speed-Dating, Business Matching, Matchmaking, Pitch-Event oder Brokerage Event in das Vokabular des internationalen Geschäftsverkehres längst eingeschlichen.
Das Prozedere dieses "Hochzeitsmarktes" ist immer das Gleiche. Teilnehmer können sich wie bei der Medica mit EUR 200,- kostenpflichtig (bei geförderten oder gesponsorten Events bisweilen auch kostenlos) mit einem umfangreichen Firmenprofil anmelden und mittels "Suche / Biete" Funktionen darstellen.
Es entsteht ein für alle Teilnehmer einsehbarer Kandidatenraum, wo es ein Leichtes scheint, sich die Rosinen herauszupicken. Deutlich wird hierbei schnell, dass Derjenige zum hübschen Bräutigam wird, der sich auch intensiv mit seinem Outfit, also den Profildetails, befasst. Denn je mehr ein Untenehmen einstellt, desto mehr wird sichbar und interessant an ihm. Hier ein Logo (quasi die Frisur), dort ein Impressum (sein Anzug) gepaart mit seinem Aktenkoffer, in dem er plausible Offerten formuliert und gleich mitzubringen scheint.
Mit nur einem Klick im eigens geschaffenen Onlineportal haben die Teilnehmer nun die Möglichkeit, Ihr "Meeting" zu "beantragen". Noch ist Nichts fest, den jeder Angefragte hat auch die Option des Ablehnens. Ganz wie beim Tanztee entscheiden eben Charme, Aussehen und der Aktenkoffer, wen ich an mich heranlasse.
Als Zeremonienmeister fungiert im Anschluss der Veranstalter, denn ihm obliegt es, aus den angebahnten Gesprächen die erwünschten Meetings (zur Medica 845 Stück) zu machen und diese in einen festen Kalender zu bringen. Jetzt haben diesmal 261 Bindungswillige je nach Format 30 Minuten Zeit, sich hübsch zu geben und den Anderen zu verzücken.
Ganz zeitgemäss und offenbar auch erfolgreich schlägt sich hier das bayerische Technologieunternehmen GBN Systems. Laut Harry Flint, im Unternehmen verantwortlich für die Geschäftsfeldentwicklung (Business Development) nehmen gerade mittelständische Unternehmen und somit auch der Spezialist für branchenübergreifende Mechatroniklösungen innerhalb der EU gerne und zunehmend aktiv an diesen Formaten teil.
"Wir treffen beim b2b Brokerage Event anlässlich der Weltmesse der Medizin Medica auf internationale Sparringspartner, deren Profil wir vorab genau sichten und so für uns greifbar machen können. Das Format bringt uns kompakt und zuverlässig mit Kandidaten für eine Geschäftskooperation an einen Tisch" so Flint.
GBN achtet wohl sehr auf ausgewogene und ausführliche Profile zugleich, denn die Klickraten des Unternehmens liegen weit über dem Durchschnitt. Flint: "die über 250 Profilaufrufe von internationalen Interessenten in unserem definierten Zielmarkt sind eine hervorragende Kennzahl und machen die Wirksamkeit des B2B Brokerage Events deutlich."
Damit sich der Effekt des Kennenlernens gewinnbringend auszahlt, hat GBN Systems die eigene Berichterstattung von solchen Hochzeitsmärkten in Form seiner Videonews gestartet. Schnell wird in den Beiträgen das internationale Potenzial der Brautschau deutlich.
Die in den Videobeiträgen zum Statement gebetenen Protagonisten erfreuen sich einer zusätzlichen Publicity und geben den Beitrag so gerne werbend weiter, was auch der Öffentlichkeitsarbeit des Medzintechnikunternehmens GBN Systems zu Gute kommt.
Die Verlobung kommt eben vor der Hochzeit.