Ziel dieses Entwicklungsvorhabens ist laut Vertragsbedingungen, das bewährte Mac-Lab-IT-System von GE mit dem ersten drahtlosen FFR-Messungsverfahren seiner Art von Radi auszustatten. Dadurch sollen FFR-Messungen nahtlos in den Arbeitsablauf im Katheterlabor integriert werden, wobei sämtliche prozeduralen Ergebnisse in den vorhandenen Datenarchiven aufgezeichnet werden. Im Rahmen des Abkommens soll auch dafür gesorgt werden, dass Mac-Lab-IT-Kunden ihre existierenden Systeme mit dieser Funktionalität aufrüsten können.
„Bisher waren für eine FFR-Auswertung zusätzliche Investitionen und wegen des Einrichtungsaufwandes auch längere Eingriffszeiten notwendig“, so Dr. Jasvindar Singh, außerordentlicher Professor für Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Washington und am Barnes Jewish Hospital in St. Louis (Missouri). „Sobald FFR aber vollständig in unser Mac-Lab-IT-System von GE integriert worden ist, werde ich meinen Patienten sofort und unmittelbar mithilfe der vorhandenen Anlage die besten Behandlungsmöglichkeiten bieten können, ohne dazu zusätzliche Instrumente, Bildschirme oder Steuergeräte anschließen zu müssen. Darüber hinaus sorgt das Drahtlosverfahren von PressureWire Aeris dafür, dass keinerlei Kabel die Sterilitätsbarriere stört, sodass der gesamte Eingriff schneller und einfacher ablaufen kann.“
Im Rahmen der Kooperation soll auch eine Option zur Aufrüstung aller bereits vorhandenen und neuen Mac-Lab-IT-Installationen von GE entwickelt werden, so dass Drahtlosmessungen und integriertes FFR ebenfalls möglich sind.
„Die Stärke des hämodynamischen Aufzeichnungssystems Mac-Lab von GE, kombiniert mit der Leistungsfähigkeit von Radis PressureWire Aeris ist hinsichtlich des klinisches Potenzials bei der Messung der fraktionellen Flussreserve (FFR) äußerst viel versprechend“, sagte Pascale Witz, Vice President des Geschäftsbereichs Interventionelle Kardiologie bei GE Healthcare. „Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit, da sie uns ermöglicht, die klinischen Einsatzmöglichkeiten unserer Systeme um neue Funktionen zu erweitern.“
„Die Integration von FFR und PressureWire Aeris in das Mac-Lab IT von GE ist ein bedeutender Fortschritt, zumal sich FFR im interventionellen Katheterlabor mittlerweile zum Standard entwickelt. Dadurch, dass FFR direkt im vorhandenen hämodynamischen Aufzeichnungssystem zur Verfügung steht, entfällt die Notwendigkeit zusätzlicher Anlagen und die Vorbereitung des Eingriffs beschränkt sich auf das Betätigen eines Schalters", sagte Anders Qvarnstrom, COO bei Radi Medical Systems AB. "FFR ist für den interventionellen Kardiologen ein äußerst wichtiges klinisches Hilfsmittel, das ihn bei perkutanen Koronarinterventionen leitet, dem Patienten bessere Ergebnisse bietet und für niedrigere Kosten sorgt. Dank der Einführung unseres innovativen, drahtlosen PressureWire-Aeris-Systems und der Kooperation mit GE, dem Marktführer im Bereich hämodynamischer Aufzeichnungssysteme, können wir dieses Hilfsmittel nun auf einfache Art und Weise einer großen Zahl von Katheterlabors weltweit zur Verfügung stellen. Letztlich wird diese Kooperation den Patienten zugute kommen.“
Informationen zur fraktionellen Flussreserve (FFR)
Die fraktionelle Flussreserve (FFR) stellt ein Indiz für den funktionalen Schweregrad einer Koronarstenose dar und wird mittels des PressureWire Aeris gemessen. Die FFR ist bei der Bestimmung der Läsion bzw. der Läsionen, die für die Ischämie eines Patienten ursächlich sind, zu 100 % spezifisch, leitet den interventionellen Kardiologen bei der Koronarintervention, ermöglicht die anschließende Bewertung des Ergebnisses und sorgt somit für bessere Behandlungsergebnisse. Die Ergebnisse der jüngsten Grundsatzstudie FAME zum Nachweis des klinischen Nutzens von FFR wurden am 14. Oktober 2008 auf der Sitzung „Late Breaking Clinical Trials“ ("Brandaktuelle klinische Studien") im Rahmen der Fachkonferenz TCT vorgestellt.