Derzeit wird eine neue internationale PISA-Schulleistungsstudie erhoben, die 2014 veröffentlicht wird. Diese Studie bewertet den Einsatz des Computers und den Umgang mit digitalen Medien an Schulen. Laut PISA landet Deutschland wohl irgendwo im unteren Drittel. Anders als in anderen Staaten ist das Lernen mit dem Computer hierzulande noch keineswegs selbstverständlich. Dabei wachsen Schüler und Jugendliche heutzutage mit den digitalen Medien auf. Sie recherchieren bereits im Internet, bearbeiten ihre Hausaufgaben auf Lernplattformen und tauschen sich aus über Mails oder Facebook und Co. Sie sind zu einem ständigen Begleiter geworden und aus unseren Köpfen nicht mehr wegzudenken. Der digitale Wandel verändert alles und zwingt uns dazu digital zu denken.
Schüler und Jugendliche müssen möglichst früh lernen mit der Informationsflut umzugehen. Die Digital Natives werden in Unternehmen schließlich immer beliebter, da der digitale Wandel sie bereits ihr ganzes Leben lang begleitet. Computer oder Tablet kommen aber bislang nur in der Freizeit regelmäßig zum Einsatz. Wenn sie beruflich allerdings hoch hinaus möchten, müssen sie sich auch schulisch früh damit auseinandersetzen. Systematische Kompetenzen in der Informations- und Medienlandschaft zählen schließlich zukünftig zu den Schlüsselfaktoren.
Die digitale Früherziehung steckt an deutschen Schulen also noch in den Kinderschuhen. Es muss und es wird aber die Zeit kommen, in der jeder Klassenraum mit Zugang zum Internet versehen ist. Doch der digitale Wandel wird nach wie vor auch in der Industrie von vielen Unternehmen verschlafen, obwohl er in den letzten Jahren zu einer entscheidenden Veränderung im Kaufverhalten geführt hat.
Denn gerade Unternehmen müssen ein digitales Bewusstsein schaffen. Das ist jedoch bisweilen in den wenigsten Firmen Teil der Unternehmensphilosophie. Vielerorts wurde bislang nicht verstanden, zu welcher radikalen Veränderung der digitale Wandel im Verbraucherverhalten geführt hat. Anders als vor der Zeit digitaler und sozialer Medien, geben die Verbraucher heute den Unternehmen vor, was sie zur Lösung ihrer Probleme erwarten. Produkte und Marken spielen kaum noch eine Rolle. Die Unternehmen sind gezwungen auf die Wünsche und kollektiven Bewertungen ihrer Kunden, die sich zu jeder Zeit online über Marken und Produkte austauschen, einzugehen. Somit müssen auch Unternehmen lernen digital zu denken. Kunden wollen heutzutage digital und individuell angesprochen werden und für jedes Problem eine Lösung geboten bekommen. Unternehmen, die sich mit diesem Wandel noch nicht auseinandergesetzt haben, werden vermutlich verschwinden. Anbieter müssen diesen Wandel erkennen. Produkte und Marken müssen schnell, effizient und individuell auf Veränderungen angepasst werden. Viel Zeit bleibt ihnen nicht, da viele ihnen bereits voraus sind.
Durch den Einsatz von Social Media kann das Kaufverhalten durch eine gezieltere User- oder Kundenorientierung wesentlich erfolgreicher gestaltet werden. Dem Kunden muss jedoch ein Mehrwert geboten werden, mit dem er sich gerne befasst. Dann kann die Partizipation am digitalen Wandel für Unternehmen auch zur Steigerung der Bekanntheit und des Images führen.
Durch den Einsatz digitaler Medien an Schulen kann auch der Unterricht verbessert werden. Das Potenzial digitaler Medien liegt schließlich im vereinfachten Umgang mit individuellen Interessen und Neigungen der Schüler. So können auch Kompetenzen einzelner Schüler besser gefördert werden.
Deswegen ist es mein Rat an Sie: Lernen Sie digital zu denken, denn der digitale Wandel verändert alles. Nutzen Sie den digitalen Wandel aber auch zur internen Kommunikation und binden Sie ihre Mitarbeiter ein. Schauen Sie dem Fachkräftemangel ins Gesicht und nehmen Sie ihre Mitarbeiter mit. Sorgen Sie für ihre Zufriedenheit. Denn Ihre Mitarbeiter sind ihre wohl wichtigsten Markenbotschafter.
Ihr Business Neudenker des digitalen Wandels
Edgar K. Geffroy