Der Ausstieg aus den fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern ist nach Ansicht von GEFMA essenziell, um bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Daher sei es auch wichtig und richtig, dass die Stromversorgung in Deutschland so schnell wie möglich – aktuell geplant für ca. 2035 – vollständig auf erneuerbaren Energien beruhen muss. Neben dem wichtigen Ausbau der Netze begrüßt GEFMA ausdrücklich, dass die Rahmenbedingungen für den Ausbau von Photovoltaik-Dachanlagen verbessert werden sollen. Um das neue Ziel von 80 Prozent Grünstromanteil bis 2030 zu erreichen, muss die Ausbau-Leistung der Solarenergie auf 22 GW pro Jahr gesteigert werden. In knapp acht Jahren sollten dann Photovoltaik-Anlagen im Umfang von insgesamt rund 215 GW in Deutschland installiert sein.
Grüne Energie als Standard
Prof. Dr.-Ing. Jörg Mehlis, Leitung GEFMA-Arbeitskreis Energie, sieht weitere Herausforderungen: „Die Bundesregierung muss bei den ambitionierten Plänen auch den Fachkräftemangel, die drohende Ressourcenknappheit sowie steigende Solarmodulpreise im Blick haben.“
Aber auch weitere Formen von Energie, die im Gebäude eingesetzt werden, müssen so schnell wie möglich auf „grün“ umgestellt und stärker genutzt werden. Dazu gehören beispielsweise grüne Fernwärme, der Einsatz von Biomethan oder der Eigenverbrauch gebäudenah erzeugten Stroms. So stellt der Ausschluss von Biomethan in KWK-Anlagen aus der KWKG-Förderung für den Immobiliensektor eine wesentliche Hürde beim Erreichen der Sektorziele zur Emissionsminderung dar.
Die Befreiung für Wärmepumpen von Umlagen ist hingegen ein gutes Zeichen in diesem Zusammenhang. Der Strom muss hier jedoch separat erfasst werden. Dazu müssen auch die elektrotechnischen und organisatorischen Anforderungen an die Messkonzepte vereinheitlicht und der Einsatz digitaler Messtechnik vereinfacht werden.
Für die GEFMA-Arbeitskreisleitung Energie der kommt das „Osterpaket“ genau zur richtigen Zeit. Denn neben der Energieeffizienz im Gebäude und dem Einsatz-Booster der erneuerbaren Energien müssen weiterhin effiziente Technologien gefördert und im Gebäude technologisch integriert werden. Ausgereifte Technologien und eine schnelle Umsetzung sind hier die Basis, um den Energieverbrauch in Immobilien explizit zu senken.
„Das hat einen großen Hebel auf den CO2-Fußabdruck der Immobilie. Für uns im FM ist es die Chance, einen großen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Facility Management kann neben unseren konvergierenden Effizienz-Energiedienstleistungen den Versorgungssektor und den Immobiliensektor näher zusammenbringen. Ebenso erhält die Branche durch den Einsatz erneuerbarer Energien wie PV oder Wasserstoff als CO2-freie Energieträger in großen Mengen neuen perspektivischen Supportbedarf (Planung, Service, Störung, Prüfungen etc.), “ ergänzt Frank Katzemich, Leitung GEFMA-Arbeitskreis Energie.
GEFMA wird das Facility Management mit dem gebündelten Wertangebot für Effizienz-Energiedienstleistungen weiterhin ausbauen, um so auch einen Beitrag zum Osterpaket leisten zu können.