Nutzerorientierte Verbesserungsvorschläge für intelligente Technik
Intelligente Gebäudesysteme und -technologien sind zunehmend Standard in Neubauten. Sie sollen Energieeffizienz und Sicherheit von Bauwerken fördern und gleichzeitig dem Nutzer Komfort und Behaglichkeit bieten. Neben ökonomischen und ökologischen Anforderungen sind somit auch soziokulturelle Faktoren im Lebenszyklus des Gebäudes zu berücksichtigen. Doch leisten diese Technologien das, was von ihnen erwartet wird?
Köhn untersucht diese Technikakzeptanz am Beispiel des 2013 bezogenen Forschungsgebäudes CITEC in Bielefeld. Mit Hilfe von Experteninterviews und Onlinefragebögen führt er eine nutzerorientierte Gebäudebewertung (Post Occupancy Evaluation POE) durch. Die ganz besondere Leistung des Preisträgers: Er entwickelt daraus konkrete Verbesserungsvorschläge für das CITEC und gibt praktische Empfehlungen für die Planung, den Bau und den Betrieb vergleichbarer Gebäude.
Sonderpreise in Fachkategorien
Außerdem vergab die Jury Sonderpreise in den fünf Fachkategorien Dokumentation, Workplace, Industrielle Infrastruktur, Projektentwicklung und Nachhaltigkeit. Ein Tipp der Jury an alle Studierenden: Die Auszeichnung mit einem GEFMA-Förderpreis beschert nicht nur ein Preisgeld und Selbstbewusstsein. Die große Mehrheit der früheren Preisträger ist heute in verantwortungsvollen Positionen bei Corporates, FM-Dienstleistern oder im FM-Consulting tätig - oder sie sind selbst Professor. Auch das ist ein Grund, an der Ausschreibung 2016 teilzunehmen. Einen Fundus von mehr als 300 der bisher eingereichten rund 450 Arbeiten bietet die GEFMA-Website.
Die mit insgesamt 8.000 Euro dotierten GEFMA-Förderpreise für Hochschul-Abschlussarbeiten wurden in diesem Jahr bereits zum 18. Mal ausgeschrieben. Mit den Hochschulen Bielefeld und Anhalt hat sich die Zahl der erfolgreichen Hochschulstandorte auf 37 erhöht. Lehmann kann eine äußerst positive Bilanz ziehen: Insgesamt wurden in den vergangenen 18 Jahren rund 120 Förderpreise vergeben und Sponsoren haben Preisgelder von insgesamt 135.000 Euro ermöglicht.
Initiator Wolfgang Schneider aus Förderpreisjury verabschiedet
Mit herzlichen Worten des Dankes und einem persönlichen Abschiedsgeschenk wurde Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Initiator der GEFMA-Förderpreise sowie Begründer und langjähriger Leiter des GEFMA-Arbeitskreises Aus- und Weiterbildung, aus der Jury verabschiedet. Lehmann betonte das große Engagement von Schneider für die GEFMA-Ausbildungspyramide mit Bildungsangeboten für jedes Qualifikationsniveau. So kooperiert der Verband aktuell mit 16 Hochschulen, die zum GEFMA-zertifizierten Bachelor und Master ausbilden - hierfür legte Schneider als Bildungspionier bereits 1996 den Grundstein. Neues Mitglied der Jury ist Prof. Klaus Heying von der Technischen Hochschule Nürnberg, an der er seit einigen Jahren, ebenfalls als Nachfolger Schneiders, wirkt.
Hauptpreis
- Patrick Köhn: "Zur Akzeptanz intelligenter Campusbauten am Beispiel des Forschungsgebäudes CITEC in Bielefeld"
Fachhochschule Bielefeld Campus Minden
Sonderpreise in fünf Fachkategorien
- Fachkategorie "Dokumentation"
Lukas Fischer: "Eigentümer- und Betreiberverantwortung in der öffentlichen Immobilienverwaltung. Ein Handlungsleitfaden für die Dokumentation unter Nutzung der GEFMA Richtlinie 198 "Dokumentation"
Technische Universität Kaiserslautern
- Fachkategorie "Workplace"
J. Benjamin Schade: "Space-based Methods for the Evaluation of Workplace Configurations"
HTW Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
- Fachkategorie "Industrielle Infrastruktur"
Felix Haas: "Lebenszyklusorientierter Vergleich von Varianten des Gleiseinbaus im Straßenbereich"
Bauhaus-Universität Weimar
- Fachkategorie "Projektentwicklung"
Judith Ponnewitz und Tobias Kienzler: "Erstellung eines Leitfadens zur Beurteilung der Marktfähigkeit von Mikroapartments anhand einer beispielhaften Projektentwicklung"
Hochschule Anhalt
- Fachkategorie "Nachhaltigkeit"
Dr. Sebastian Pohl: "Nachhaltigkeit im Gebäudebetrieb. Ein Vorschlag zur Diversifikation des bau- und immobilienwirtschaftlichen Zertifizierungsregimes in Deutschland"
Technische Universität Darmstadt