- Veröffentlichung von Zertifizierungskriterien (GEFMA 160-1) deckt Optimierungspotenziale beim nachhaltigen Immobilienbetrieb auf
- Bereits 41 Auditoren durch Branchenverband GEFMA deutschlandweit zugelassen
Etwa 80 Prozent der Lebenszyklus-Kosten einer Immobilie entstehen im Betrieb. Ein an Nachhaltigkeitskriterien orientiertes Facility Management hilft, diese Kosten zu senken und die Umwelt zu schützen. Deshalb hat der Branchenverband GEFMA (German Facility Management Association e.V.) bereits Anfang 2012 die Richtlinie „Nachhaltigkeit im Facility Management“ (GEFMA 160) veröffentlicht. Mit dem ab sofort verfügbaren Zertifizierungssystem (GEFMA 160-1) für einen nachhaltigen Betrieb stellt der Verband seine Vorreiterrolle unter Beweis.
Um das Nachhaltigkeitszertifikat zu erhalten, können Eigentümer, Nutzer und Dienstleister von Gewerbeimmobilien jetzt die 24 Zertifizierungskriterien abrufen. Das ermöglicht ihnen einen ersten Schnell-Check und deckt mögliche Optimierungspotenziale auf. Durch das zentrale Messinstrument des neuen Bewertungssystems - ein Katalog bestehend aus umfangreichen 24 Nachhaltigkeits-Kriterien – können Facility-Management-Prozesse erstmals objektiv bewertet werden. Vom nachhaltigen Energiemanagement, über ein gut organisiertes Störungsmanagement bis hin zur Luft- und Trinkwasserqualität reicht der jetzt verfügbare Kriterienkatalog. Zu jedem dieser Punkte definiert GEFMA unter Einsatz des Plan-Do-Check-Act Zyklus genau, was erfüllt werden muss, damit eine Immobilie nachhaltig und damit kosteneffizient sowie umweltschonend betrieben werden kann. Ein wichtiger Zusatznutzen des Zertifizierungssystems GEFMA 160: Das Facility Management in Gebäuden wird transparenter. Es werden wertvolle Optimierungspotenziale bei technischen Anlagen und bei Prozessabläufen aufgedeckt, die durch den kontinuierlichen Verbesserungsansatz nachgehalten werden können.
Aktuell sind in Deutschland 41 Auditoren zugelassen, die bereits unterschiedliche Immobilien nach dem Zertifizierungssystem GEFMA 160 zertifiziert haben. GEFMA vergibt seit März 2015 auf dieser Grundlage das GEFMA 160 Zertifikat für die nachgewiesene Nachhaltigkeit im Facility Management. Bereits sechs Pilotobjekte (Deutsche Bank Zwillingstürme, Drees & Sommer Zentrale, IBM Deutschland, RWE Tower, Uptown München, Telekommunikationsobjekt in Darmstadt) konnten ausgezeichnet werden.
Alle zwei Jahre kann eine Immobilie nach GEFMA 160 re-zertifiziert werden. Der Vorteil für den Immobilien-Eigentümer: Seine Gebäude sind auf dem neusten Stand der Nachhaltigkeit, was zur Wertsteigerung der Immobilieninvestition führt.
Die Veröffentlichung des Zertifizierungssystems kündigte der Vorstandsvorsitzende des GEFMA, Otto Kajetan Weixler, jetzt auf der GEFMA Mitgliederversammlung an. „Nur Unternehmen, die ihren Immobilienbestand nachhaltig betreiben, können von einer echten Nachhaltigkeitsstrategie sprechen. Das Facility Management spielt daher die zentrale Rolle, wenn es um Green Buildings geht“, so Weixler.
Bestellung der Zertifizierungskriterien „Nachhaltigkeit im Facility Management“ unter www.gefma.de.
GEFMA 160-1 „Nachhaltigkeit im Facility Management; Bewertungssystem Büro- und Verwaltungsgebäude“, Stand 2015-10, Preis: 100,00 Euro/GEFMA-Mitglieder 80,00 Euro zzgl. USt.