Die Vielzahl der angebotenen Softwarelösungen für Anwendungen des Immobilien- und Facility Managements macht eine Bewertung schwierig und verzögert häufig den Entscheidungsprozess für ein Produkt. Allein 34 Anbieter umfasst die Marktübersicht der CAFM-Software 2011. Der GEFMA Arbeitskreis CAFM hat mit Richtlinien, Marktübersicht und CAFM-Handbuch "IT im Facility Management erfolgreich einsetzen" eine gute Grundlage für die Auswahl einer passenden Software geschaffen. Um den Entscheidungsprozess weiter zu vereinfachen, haben sich Anfang 2010 Hersteller, Anwender, Berater und Wissenschaftler auf einen Mindeststandard für die Anforderungen an Softwareprodukte verständigt. Allen interessierten Anbietern und Implementierungspartnern sowie Anwendern und damit Kunden steht die Richtlinie zur Verfügung.
Das Zertifizierungsverfahren umfasst nach GEFMA 444 (Stand Januar 2012) 12 Kriterienkataloge (Basiskatalog, Flächen-, Instandhaltungs-, Inventar-, Reinigungs-, Reservierungs-, Schließanlagen-, Umzugs-, Vermietungs- und Umweltschutzmanagement, Energiecontrolling sowie Sicherheit und Arbeitsschutz). Basiskatalog und Flächenmanagement gelten als Mindestkriterien und sind verpflichtend. Das GEFMA Zertifikat wird für die konkret geprüfte Version einer Software für die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Mindeststandards der geprüften Anwendungsfunktionalitäten. "Mit 16 Zertifizierungen wurden die Erwartungen von vor zwei Jahren übertroffen. Das GEFMA CAFM-Zertifikat wird von potenziellen CAFM-Nutzern oder -Umsteigern genutzt und hat sich als erste Orientierungshilfe bewährt", Prof. Dr. Joachim Hohmann vom GEFMA Arbeitskreis CAFM bei einem Erfahrungsaustausch namhafter CAFM-Unternehmen am 16. Januar 2012 in Bonn.
Zum Autorenteam der GEFMA 444 gehören: Prof. Dr. Joachim W. Hohmann (Technische Universität Kaiserslautern), Michael Marchionini (ReCoTech Berlin), Marko Opic (VALTEQ Nürnberg) und Maik Schlundt (Berliner Stadtreinigungsbetriebe) unter Mitwirkung des gesamten Arbeitskreises CAFM.