Benötigte der Anwender früher noch drei Produkte, um eine Funktionseinheit aus Ventil, Ansteuerung und Rückmeldung zu erreichen, welche über ventilspezifische Anbausätze montiert werden musste, stellt GEMÜ mit dem Typ 651 eine Kompletteinheit zur Verfügung. Diese kommt nahezu ohne mechanische Installation aus und ist mittels der neuartigen SpeedAP-Funktion innerhalb von wenigen Minuten betriebsbereit. Ein analoger Wegesensor erfasst die Ventilstellung kontinuierlich. Die Auswertung erfolgt mittels Mikroprozessor. Er stellt eine einfache, schnelle und automatisierte Inbetriebnahme des Ventils sicher, wie z. B. nach einem Membranwechsel.
Das Membranventil GEMÜ 651 ist in den Varianten als "Auf/Zu"-Ventil oder mit integriertem Stellungsregler als Regelventil in den Nennweiten DN 4 - 25 verfügbar. Der maximal zulässige Betriebsdruck beträgt 10 bar mit EPDM-Membranen und 6 bar mit PTFE-Membranen. Die maximal zulässige Betriebstemperatur beim Sterilisieren beträgt 150°C. Das Ventil ist CIP/SIPfähig. Durch seine kompakte Bauweise ist es auch sehr gut unter engsten Platzverhältnissen, wie z. B. innerhalb von Ventilbatterien und als Komponente von Ventilblöcken in Mehrwegeausführung einsetzbar. Das pneumatische Antriebsteil des Gehäuses besteht aus Edelstahl, das darüber liegende Automationsmodul aus PP (Polypropylen). Die Schutzart ist IP 65, der elektrische Anschluss erfolgt mittels eines Standard M12 Rundsteckverbinders. Als Ventilkörper stehen alle Varianten wie Durchgangsventile, T-Ventile, Behälterventile und Mehrwegeblöcke zur Verfügung.
Die wesentlichen Vorteile für die Kunden sind:
- Geringerer Preis: Durch designbedingte Reduzierung der Herstellkosten konnten die Preise des neuen Ventils zwischen 10 - 16% gegenüber der herkömmlichen Version, bestehend aus dem Ventil GEMÜ 650 und der Ventilanschaltung GEMÜ 4222, gesenkt werden.
- Reduzierte Kosten für die Montage: Durch die Integration der Automatisierungsfunktionen in den Ventilantrieb entfallen zeit- und kostenintensive Montage, Verschlauchung- und Verrohrungsarbeiten.
- Reduzierte Betriebskosten durch schnelle, automatisierte Inbetriebnahme z. B. nach einem Membranwechsel.
- GMP gerechtes Design durch deutlich "geglättete" Außenkonturen.
- Minimierung potentieller Fehlerquellen wie Leckagen, Anschluss- und Anbaufehler durch die Integration.
- Vereinfachte Logistik- und Materialwirtschaft beim Kunden, es gibt nur noch eine Artikelnummer für das komplette Ventil.
- Detaillierte Überwachungs- und Diagnosemöglichkeiten, Störsicherheit durch ASinterface.
- Einfache Anbindung an andere Feldbussysteme durch ASinterface.