Aktiver Umweltschutz ist bei GEMÜ schon seit vielen Jahren Bestandteil der Unternehmensphilosophie. "Als Wirtschaftsunternehmen tragen wir eine besondere Verantwortung für den Erhalt unserer Umwelt. Deshalb gehören nachhaltiges Produzieren und Wirtschaften zum unternehmerischen Selbstverständnis bei GEMÜ", sagt Diplomingenieur (FH) Jürgen Kerl, Umweltbeauftragter des weltweit agierenden Spezialisten für Ventil-, Mess- und Regelsysteme. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, die Umweltleistung permanent und nachhaltig zu verbessern.
Umweltmanagementsystem legt Verantwortlichkeiten und Verfahrensweisen fest
In einem detaillierten Umweltmanagementsystem (UMS) hat das Unternehmen alle umweltrelevanten Themen übersichtlich und für jeden nachvollziehbar zusammengefasst. Darin ist beispielsweise festgelegt, wer für was verantwortlich ist, wie sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in bestimmten Situationen verhalten und welche Verfahren dabei eingesetzt werden sollen.
Das UMS ist Teil des integrierten Managementsystems. In dieses ist auch das Qualitätsmanagementsystem eingebunden. "Damit ist gewährleistet, dass unser Umweltengagement den gleichen hohen Qualitätsstandards entspricht, wie das Kunden von unseren Produkten und Serviceleistungen erwarten", erklärt Jürgen Kerl. Das UMS ist langfristig angelegt und wird ständig aktualisiert. Bei jährlich stattfindenden internen Audits wird geprüft, ob die Vorgaben noch stimmen oder der aktuellen Situation angepasst werden müssen.
Engagement über gesetzliche Anforderungen hinaus
GEMÜ hat sich für das freiwillige Umweltmanagementsystem der europäischen Öko-Audit-Verordnung nach EMAS III entschieden. Das "Eco-Management and Audit Scheme" ist ein von den Europäischen Gemeinschaften entwickeltes Instrument, mit dem Unternehmen ihre Umweltleistung nachhaltig verbessern und der Öffentlichkeit darstellen können. EMAS geht über ein reines Managementsystem nach DIN EN ISO 14001 hinaus. Es ist leistungsorientiert angelegt. Gefordert wird, dass Unternehmen ihre Umweltleistung über die umweltgesetzlichen Anforderungen hinaus verbessern. Außerdem fordert EMAS, dass die Beschäftigten bei Entscheidungen zu umweltrelevanten Themen einzubeziehen sind. Das soll dazu führen, dass sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung des Unternehmens identifizieren. "Das Umweltmanagement soll gelebt werden und nicht in Form ungelesener Handbücher im Schrank verstauben", interpretiert Jürgen Kerl die EMAS-Anforderungen.
Umwelterklärung formuliert Umweltziele
Mit der Entscheidung für EMAS hat sich GEMÜ dazu verpflichtet, eine Umwelterklärung zu erstellen. In dieser sind die umweltrelevanten Tätigkeiten und Daten zur Umwelt verständlich und nachvollziehbar dargestellt. Der Verbrauch von Energie, Wasser, Treibstoff, Chemikalien oder anderen Stoffen und Materialien wird ebenso übersichtlich zusammengefasst wie der Umgang mit Abfällen und Abwasser, die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, Regelungen für Notfälle wie Brand oder Hochwasser oder die Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Weiterhin wird das Unternehmen selbst vorgestellt, die Produkte und Dienstleistungen, die Umweltpolitik und das Umweltmanagementsystem. "Entscheidend ist, dass die Umwelterklärung auch ganz konkrete Umweltziele für die Zukunft formuliert, an denen sich das Unternehmen dann messen lassen muss", sagt der GEMÜ-Umweltbeauftragte.
Direkte und indirekte Umweltaspekte berücksichtigt
Für die Umwelterklärung hat das Unternehmen viel Vorarbeit geleistet. "Uns lagen zwar jede Menge Daten und Fakten vor. Diese mussten aber nach den EMAS-Anforderungen sinnvoll strukturiert und in einen zeitlichen Zusammenhang gebracht werden", erklärt Jürgen Kerl. Dabei galt es zu unterscheiden zwischen direkten und indirekten Umweltaspekten. Die direkten betreffen die unmittelbaren ökologischen Auswirkungen der Tätigkeiten, Produkte und Serviceleistungen des Unternehmens. Das Spektrum reicht dabei vom Verbrauch an Flächen, Rohstoffen, Energie und Wasser über den Anfall von Restmüll bis hin zum Abwasser und Emissionen beim Warentransport. Indirekte Umweltaspekte führen zu Belastungen, auf die das Unternehmen nur bedingt Einfluss hat wie Transport, Verpackung, Herstellung und Gewinnung von Materielien und Rohstoffen, Umweltleistung von Lieferanten und Dienstleistern wie Reinigungsfirmen, Werbeagenturen oder Caterern oder das Umweltverhalten von Kunden.
Nachhaltige Verbesserung der Umweltsituation
Nach der Validierung durch den Gutachter ist GEMÜ nun in ein öffentliches Register eingetragen und erhält eine europaweit einmalige Registriernummer. Von der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken wurde die Registrierungsurkunde ausgestellt. Im Registrierungsverfahren werden alle zuständigen Umweltbehörden beteiligt. Damit wird sichergestellt, dass keine Umweltverstöße vorliegen. Die Registrierung berechtigt, das EMAS-Logo zu benutzen. Es ist ausschließlich den EMAS-Teilnehmern vorbehalten. Die Qualität der EMAS-Verordnung wird von den Mitgliedstaaten der EU überwacht.
Für GEMÜ bringt die Validierung nach EMAS III eine Reihe von Vorteilen: die Betriebskosten werden spürbar gesenkt, die Produktivität steigt und die Umweltauswirkungen werden minimiert. "Wir tragen dadurch zu einer nachhaltigen Verbesserung der Umweltsituation bei und steigern die Lebensqualität", sagt Jürgen Kerl. Das EMAS-Logo signalisiert: GEMÜ ist umweltbewusst. Dadurch verbessert sich auch das Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit und die Attraktivität als Arbeitgeber wird gesteigert.
Die Umwelterklärung, die Registrierurkunde und das Umweltzertifikat stehen unter www.gemue.de zum Download bereit.