Trotz eines nur leichten Rückgangs der transportierten Pakete von 350 auf 345 Millionen verzeichnete GLS einen Umsatzrückgang von 1,8 auf 1,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITA) ging im Betrachtungszeitraum - April 2009 bis März 2010 - um 15,3 Prozent auf 132 Millionen Euro zurück. Die EBITA-Marge betrug 7,9 Prozent, nach 8,7 Prozent im Vorjahr.
"Die Entwicklung ist eine Folge der harten Preiskämpfe, die Wettbewerber als Reaktion auf die weltweite Rezession in Gang gesetzt haben, um Mengen mit Hilfe von Preisnachlässen zu halten", sagt Rico Back, CEO der GLS-Gruppe. "In einigen Ländern und Regionen Europas resultierte daraus ein deutlicher Preisverfall, den es nun zu stoppen gilt."
Investitionen und Preiserhöhungen geplant
Eine schnelle und zuverlässige Paketdienstleistung setzt qualifiziertes Personal, gut ausgebaute Netze und den Einsatz moderner Technik voraus. Back: "GLS bietet eine hohe Qualität und tätigt regelmäßig die dafür notwendigen Investitionen - auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Wer diese Qualität jedoch will, muss auch bereit sein, sie zu honorieren. Wir werden darum die Preise in allen Ländern anheben."
Im Geschäftsjahr 2010/11 plant GLS Investitionen in Höhe von insgesamt ca. 50 Millionen Euro. Die Gelder fließen vor allem in den Kauf von Grundstücken, in Gebäude und Förderanlagen sowie in die europaweite Harmonisierung und Weiterentwicklung der Informationstechnologie. "Moderne IT-Lösungen tragen entscheidend dazu bei, die Kommunikation mit Versendern und Empfängern zu erleichtern", so Back. "Wir werden des Weiteren unsere Prozesse weiter optimieren, bei der Qualität jedoch keine Kompromisse eingehen."
Verhalten optimistischer Ausblick
Im neuen Geschäftsjahr rechnet GLS mit einer nur leichten Erholung der Wirtschaft und damit des KEP-Marktes. "Die Krise ist noch nicht überwunden. Die Märkte werden sich verändern und zum Teil konsolidieren, weitere Insolvenzen und Übernahmen quer durch alle Branchen kommen auf uns zu", sagt Rico Back. "Angesichts der nach wie vor unsicheren Konjunktur gehen wir 2010/11 von einer stagnierenden Geschäftsentwicklung aus. Dennoch wird die GLS-Gruppe ihr Europanetz weiter stärken, um unsere hohe Qualität zu sichern und uns auf den wirtschaftlichen Aufschwung vorzubereiten."