Aus den Daten lässt sich ablesen, wie sich die Nachfrage der Windindustrie seit der Firmengründung 2001 beständig gewandelt hat. Während anfangs vor allem kleinere Rohrmasten um die 60m gefragt waren, verlangte der Markt seit 2008 verstärkt nach Gittermasten. Im Gegensatz zu Rohrmasten sind Gittermasten besteigbar, was den Austausch von defekten Sensoren deutlich erleichtert – insbesondere bei höheren Masten, die sonst aufwändig umgelegt werden müssen um die Sensoren am Boden reparieren oder austauschen zu können. Um der Nachfrage gerecht zu werden entwickelte Ge:Net 2008 einen besteigbaren Aluminiumgittermast, der ebenso wie der Rohrmast bis 85m Höhe verfügbar ist. Beide Masttypen werden am Boden liegend montiert und dann mittels Jütbaum aufgerichtet.
Mit den stetig wachsenden Nabenhöhen der Windenenergieanlagen wuchs auch die Nachfrage nach entsprechend hohen Messmasten. Um eine ausreichend genaue und aussagekräftige Windmessung zu gewährleisten muss auf einer Höhe von mindestens zwei Dritteln der Nabenhöhe der entsprechenden Windenergieanlage gemessen werden, besser noch genau auf Nabenhöhe. Seit einigen Jahren sind Anlagen mit bis zu 140m Nabenhöhe und mehr verfügbar, und damit steigt auch die Nachfrage nach höheren Masten. Ge:Net hat daraufhin einen Stahlgittermast ins Programm genommen, der bis 140m Höhe aufgebaut werden kann.
Auch regionale Unterschiede in der Nachfrage zeigt die Montagestatistik von Ge:Net. Lagen in den Anfangsjahren die Schwerpunkte unter anderem in Spanien, Frankreich, Rumänien, konzentriert sich das Geschäft seit etwa drei Jahren zuneh-mend auf Deutschland. Mit den neuen Anlagen sind Schwachwindstandorte im Binnenland und in komplexem Gelände interessant für Windparkentwickler geworden, die früher nicht rentabel gewesen wären. Damit ist ein regelrechter Windkraft-Boom in den Mittelgebirgen und in Süddeutschland entstanden, so dass sich der Schwerpunkt der Mastmontagen bei Ge:Net vom Ausland nach Deutschland verlagerte. Der Meistverkaufte Mast ist zur Zeit der 140m Stahlgittermast, die meisten Standorte liegen in den deutschen Mittelgebirgen.
Wenn der Boom in Deutschland anhält und sich andere, vielversprechende Märkte im Ausland wie Japan, Südkorea oder die arabischen Staaten weiterhin entwickeln wird der Gesamtmast der Firma Ge:Net schon bald aus der Stratosphäre herausragen.