Ein Großteil der Rückrufe entfiel erneut auf Pkw. Die Hersteller baten ihre Kunden 390-mal in die Werkstatt. Auch dies ist ein Plus von 20 Aktionen im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2018. Zu fast 90 Prozent dieser Rückrufe veröffentlichte das KBA Stückzahlen für Deutschland. Die Addition dieser Werte ergibt eine Summe von knapp 3,2 Millionen zurückgerufener Pkw. Damit stieg die Zahl im Vergleich zu 2018 um rund 18 Prozent. Nur 2016 und 2017, die ganz im Zeichen des Diesel-Abgasskandals standen, erhielten mehr Pkw-Halter unliebsame Post als 2019.
Die meisten Pkw-Rückrufe startete vergangenes Jahr wieder Daimler für Mercedes-Modelle (52 Rückrufe für ca. 255.000 Einheiten). Die meisten Briefe an Halter versendete aber BMW (etwas über eine Mio. im Rahmen von 22 Rückrufen). VW (20 Rückrufe für 345.000 Pkw) folgt mit großem Abstand vor Mercedes. Die Stuttgarter landen also auch im Stückzahl-Ranking 2019 weit vorne - knapp vor Audi, Ford und dem Vorjahres-Spitzenreiter Toyota.
Die meisten Maßnahmen gab es bei Pkw wegen Problemen mit dem Insassenschutz. Das bedeutet aber nicht, dass diese Baugruppe auch für die meisten Werkstattbesuche verantwortlich ist. Denn fast eine Million Exemplare bestellten die Hersteller im Rahmen von 60 Aktionen in die Vertragsbetriebe ein, weil Motor und/oder Abgasanlage Kummer bereiteten. Die 87 Rückrufe für Airbag, Gurtstraffer und Co. umfassten dagegen "nur" rund 532.000 Fahrzeuge.