Am 05. Juli 2022 treffen sich Vertreter von Unternehmen der Bau- und Planungswirtschaft auf Einladung des Kompetenzzentrums für Integrierte Projektabwicklung (IPA Zentrum) in Berlin zur 4 IPA-Konferenz „Integrierte Projektabwicklung - Systemwechsel und Kulturwandel für die Realisierung komplexer Bauvorhaben“. Professor Shervin Haghsheno, Vorstandsvorsitzender des German Lean Construction Institutes (GLCI), moderiert die Veranstaltung. In seinem Eröffnungsvortrag stellt er die Charakteristika der Integrierten Projektabwicklung vor und bietet eine Übersicht über aktuelle IPA-Projekte in Deutschland. Er betont dabei: „IPA ändert die Spielregeln beim Planen und Bauen, damit in Zukunft die Kooperation zur Erreichung der Projektziele im ökonomischen Interesse aller Beteiligten liegt. Die IPA-Konferenz zeigt, wie es geht und bietet eine Plattform für Information und Austausch.“
Integrierte Projektabwicklung ist ein innovatives Projektabwicklungsmodell mit dem Ziel komplexe Bauprojekte durch bessere Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten effizienter zu gestalten. Gemeinsame Ziele zum Wohl des Gesamtprojekts stehen im Mittelpunkt. Bundesbauministerin Klara Geywitz sagt dazu in einer Pressemeldung des Bauministeriums: "Wir erproben diese kooperativen Modelle nicht nur in unserem eigenen Bundeshochbau, sondern wollen den Prozess für das gesamte deutsche Bauwesen voranbringen. Denn nicht zuletzt der Wohnungsbau soll zügig und verlässlich gelingen. Dies kann nur über eine optimale Kooperation aller Partner im Bauprozess gelingen. Ich lade alle Bauherrinnen, Unternehmen, Planerinnen und Planer, Beraterinnen und Berater der Baubranche ein, diese vielversprechenden neuen Wege gemeinsam mit uns zu gehen!"
Wertschöpfung und Kontinuierliche Verbesserung von Prozessen im Fokus
Markus Lentzler, Sprecher des Leitungsteams des IPA Zentrum, freut sich über die positive Resonanz und wachsende Bedeutung der Konferenz sowie die starken Signale an die knapp 300 Teilnehmenden aus der Bau- und Immobilienbranche. Für Lentzler erfordert die erfolgreiche Umsetzung komplexer Bauprojekte auf Basis der IPA-Ideale und Prinzipien einen Kulturwandel. Dieser ist für ihn „eine tägliche Entscheidung“.
Professor Haghsheno ergänzt aus Sicht des GLCI: „Die Ideale und Prinzipien des Lean Managements im Bauwesen sind grundlegende Bausteine für alle Projektabwicklungsmodelle, die nach mehr Kollaboration, Kundennutzen, Effizienz und Ressourcenschonung streben. Der bedarfsgerechte Nutzen des Kunden und die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen stehen im Fokus der Lean Management Philosophie und sind somit auch wichtige Bausteine der Integrierten Projektabwicklung mit Mehrparteienverträgen.“ Die IPA-Konferenz seiner Auffassung nach eine „herausragende Möglichkeit für Wissensvermittlung und intensiven Dialog und somit einen wichtigen Beitrag auf dem Weg der Transformation in der Bau- und Immobilienbranche.“
Der Geschäftsführer des GLCI, Thomas Bär, nimmt in Rahmen der 4. IPA Konferenz Stellung zum Zusammenspiel von IPA und Lean Construction. Wer IPA konsequent entlang der vom IPA Zentrum definierten 8 Charakteristika umsetze „lande zwangsläufig tief im Methoden- und Werkzeugkasten des Lean Construction“. Andersherum werden Organisationen, die sich auf eine Lean Journey begeben, eher früher als später auf das Thema Projektabwicklungsmodelle stoßen. Der studierte Bauingenieur Bär sieht in der Integrierten Projektabwicklung mit Mehrparteienverträgen eine Projektabwicklungsform, welche „die Probleme in der Planung und Ausführung von großen komplexen Projekten an der Wurzel packe“ und starke und wertvolle Signale für die Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft sendet.
Information zur Integrierten Projektabwicklung IPA:
www.ipa-zentrum.de