„Im Durchschnitt wird die Windkraftanlage rund 7.000 Megawattstunden (MWh) Strom jährlich erzeugen. Mit diesem Ertrag können rechnerisch circa 2.000 Durchschnittshaushalte mit grünem Strom versorgt werden. Das entspricht eine Einsparung von 4.7000 Tonnen CO2-Emissionen“, sagt Thomas Diehl.
Betreiber der Anlage ist das Unternehmen ÖKORENTA mit Sitz in Aurich. Das GAIA-Team der technischen Betriebsführung übernimmt die Wartung der Windenergieanlage.
Archäologische Funde und Herausforderungen im Genehmigungsprozess
GAIA hatte den Genehmigungsantrag im Oktober 2019 bei der Kreisverwaltung des Landkreises Alzey-Worms eingereicht und erhielt die Baugenehmigung Ende März 2021. „Im Genehmigungsprozess waren die damals geltenden Zutrittsbeschränkungen und Maßnahmen eine Herausforderung. Auch die angespannte Lage auf dem Rohstoffmarkt und gestörte Lieferketten führten zu nicht unerheblichen Problemen und einer signifikanten Verzögerung des Projektes“, sagt Thomas Diehl.
Nachdem im Frühjahr 2022 archäologische Funde bei den geomagnetischen Voruntersuchungen des Grundstückes festgestellt wurden, verzögerte sich der Baubeginn um weitere zwei Monate. Mit den Untersuchungen und den nachfolgenden Ausgrabungen erfüllte GAIA die Auflagen des Denkmalschutzes. Bei den Exkavationen durch die Landesarchäologie Mainz wurden zehn Gräber mit insgesamt zwölf teilweise vollständigen Gebeinen sowie einigen Grabbeigaben gesichert. Diese befinden sich zur Konservierung und Archivierung bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Direktion Landesarchäologie in Mainz.
Bau der Anlage innerhalb von sechs Monaten
Im Juni konnte GAIA mit dem Bau der Infrastruktur beginnen und innerhalb von rund sechs Monaten die Windkraftanlage fertig errichten. Für den Ausbau der Zuwegung, um die Großkomponenten über Framersheim und Hochborn zu liefern, setzte GAIA mehr als 1000 Schwerlastplatten ein, um den Ackerboden zu schonen, die nach dem Transport zurückgebaut wurden.
Die Anlage ist am Stromnetz im Industriegebiet Alzey Ost angeschlossen. Dafür wurde eine fünf Kilometer lange Kabeltrasse über die Gemarkungen Hangen-Weisheim, Eppelsheim, Gau-Heppenheim und Dautenheim verlegt.
Als Ausgleichsmaßnahme wurde eine Streuobstwiese mit regionalem Saatgut und fünf Obstbäumen auf einer Fläche von 650 qm angelegt.