Die wichtigsten Erkenntnisse:
- 48 % wären interessiert daran, im Metaverse online einzukaufen.
- Davon glauben 46 %, dass das Metaverse die Lücke zwischen Online-Shopping und dem Einkaufserlebnis im Laden vollständig schließen kann.
- Am liebsten würden Verbraucher im Metaverse Kleidung, Elektronik und Haushaltswaren wie Möbel kaufen
- Zu den größten Nachteilen des Metaverse zählen das teure Equipment, das fehlende Wissen darüber, wie es funktioniert und der mangelnde Schutz vor böswilligen Nutzern/Trollen.
Der Online-Einkauf ist unter deutschen Verbrauchern heutzutage beliebter als das Einkaufen im Einzelhandel. Das geht zumindest aus der neuen Studie von GetApp zum Metaverse-Shopping hervor. So gaben 43 % der Befragten an, das Onlineshopping zu bevorzugen, während 26 %, lieber persönlich einkaufen. 31 % haben dagegen keine Präferenz.
Wenn sie die Möglichkeit hätten, im Metaverse virtuell zu shoppen, wo sie Produkte in 3D sehen und ausprobieren können, wären 48 % der Verbraucher daran interessiert, auf diese Weise online einzukaufen. Davon würden die meisten Teilnehmer (75 %) am liebsten Kleidung im Metaverse shoppen. Darauf folgen Elektronik (57 %), Haushaltswaren wie Möbel (47 %) und Videospiele (40 %) als Art von Produkten, die sie gerne online im Metaverse einkaufen würden.
Tatsächlich zählt der Einzelhandel zu den drei Branchen, die von Verbrauchern am meisten mit dem Metaverse assoziiert werden. An erster Stelle steht hier der Technologie-Sektor (74 %), gefolgt von der Gaming-Industrie (56 %) und schließlich dem Einzelhandel (31 %).
Kann das Metaverse das Online-Shopping verbessern?
Verbraucher, die lieber online als im Laden einkaufen, wurden dazu befragt, wie einfach oder schwierig sie verschiedene Aspekte, wie zum Beispiel die Artikelsuche oder den Kaufabschluss beim Online-Shopping finden. Nur bei zwei Aspekten hatten Verbraucher negative Erfahrungen gemacht: So fanden es 24 % schwierig, eine gute Vorstellung davon zu bekommen, wie ein Produkt aussehen oder sich anfühlen wird, und 19 % fanden es schwierig, Support zu erhalten.
Diese Probleme könnten mit dem Shopping im Metaverse weitgehend beseitigt werden. Zum Beispiel könnten Kunden mithilfe von VR- oder AR-Headsets Produkte, wie beispielsweise ein Möbelstück, in realen Dimensionen und in 360 Grad betrachten, und Livestream-Einkaufsassistenten könnten personalisierte Einkaufserlebnisse unterstützen.
Das Metaverse hat also das Potenzial, die Lücke zwischen dem Online-Shopping und dem Einkaufserlebnis im Laden zu schließen. Das glauben auch 96 % der Befragten, die am Einkauf im Metaverse interessiert wären. Davon finden 46 %, dass es die Lücke vollständig und 50 %, dass es die Lücke in mancher Hinsicht schließen kann.
Trotzdem gibt es auch Konsumenten, die dieser Tatsache eher skeptisch gegenüberstehen. Von den 22 %, die nicht daran interessiert sind, im Metaverse einzukaufen oder sich nicht sicher sind, gaben sie als wichtigste Gründe für ihr Desinteresse an, dass sie nicht stärker von Technologie abhängig sein möchten (40 %), dass sie es nicht praktisch finden, da technisches Equipment notwendig ist (37 %) und dass sie sich um ihre persönlichen Daten sorgen (34 %). 27 % glauben außerdem, dass die Produkte im Metaverse nicht realistisch aussehen würden.
Die Vor- und Nachteile des Metaverse-Shoppings: Bequemlichkeit vs. Trolls
Verbraucher, die Interesse am Metaverse-Shopping haben, gaben als Hauptvorteile die folgenden Punkte an:
- Das bequeme Einkaufen (56 %),
- Die neuesten Produkte zu sehen, ohne Schlange stehen zu müssen oder in einem vollen Geschäft zu sein (49 %),
- Produkte mit Augmented Reality (AR) zu testen (47 %)
- Teure Ausrüstung für den Zugang (47 %)
- Fehlendes Wissen darüber, wie es funktioniert (41 %)
- Mangelnder Schutz vor böswilligen Nutzern/Trollen (38 %)
Methodik der Umfrage
Für diese Studie befragte GetApp 1003 Teilnehmer zwischen Oktober und November 2022. Die Befragten sind über 18 Jahre alt und kommen aus Deutschland.