Ulrich Dietz, CEO der GFT Technologies AG, kommentiert:
Die wiederholt schlechten Ergebnisse von Stiftung Warentest zeigen, dass in den Banken dringender Handlungsbedarf zur Verbesserung der Beratungsqualität herrscht. Dabei darf nicht übersehen werden, dass es tatsächlich keine leichte Aufgabe ist, über die immens großen Organisationen der Institute hinweg allerorts für eine gleichbleibend hohe Beratungsqualität zu sorgen. Ohne den intelligenten Einsatz von IT wird diese Aufgabe kaum zu bewältigen sein.
Die von Stiftung Warentest festgestellten Verfehlungen sind kaum zu entschuldigen. Schließlich geht es um eine wichtige Sache für den Verbraucher: Die Kapitalanlage. Das gilt umso mehr, als der größte Vorwurf den Umgang mit Beratungsprotokollen betrifft, der sogar gesetzlich geregelt ist.
In einem Beratungsgespräch sitzen auf beiden Seiten Menschen, die in vielen Fällen vordringlich am persönlichen Austausch über potenzielle Finanzanlagen interessiert sind und das Beratungsprotokoll vielleicht sogar nur als lästige bürokratische Pflicht betrachten.
Allein auf die verantwortungsbewusste Pflichterfüllung jedes Beraters zu setzen, erscheint daher aus Bankensicht riskant. Schließlich geht es um Haftungsrisiken. Abhilfe könnte der Einsatz von Informationstechnologien schaffen. IT-Lösungen - also raffiniert aufeinander abgestimmte Soft- und Hardware-Kombinationen - bieten die Möglichkeit, Rahmen für Beratungsgespräche zu schaffen, die voll im Einklang zu allen Compliance-Anforderungen sowie zu den Qualitätsvorstellungen der Institute stehen. Die IT zwingt zur Abfrage der Risikoneigung des Kunden und zum Aushändigen des Beratungsprotokolls.
Sie stellt aber auch für den jeweiligen Kunden geeignete Finanzprodukte zur Auswahl. Damit werden Banken einem Trend gerecht, der unter dem Begriff "Suitability" verstärkt diskutiert wird. Gerade deshalb müssen Banken den Ablauf der Beratungsgespräche zentralen lenken können. Ohne IT wird das nicht gehen. Die Banken haben das erkannt und wollen investieren.