- Konzernumsatz sinkt marktbedingt im Bereich Consumer Products auf EUR 58,4 Mio. (Q1 2016: EUR 61,9 Mio.)
- Kostensenkungsmaßnahmen zeigen Wirkung: EBITDA steigt deutlich auf EUR 3,1 Mio. (Q1 2016: EUR 1,2 Mio.)
- Ausblick unverändert positiv: neue Produkte werden bereits im laufenden Jahr einen zweistelligen Umsatzbeitrag leisten
„Deutliche Umsatzsteigerungen in den Geschäftsbereichen Business Customers und Mobile Devices sowie weiter verbesserte Ergebnismargen zeigen, dass die Restrukturierung sowie die damit verbundene operative Neuausrichtung Früchte trägt, und wir mit den eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung und Einführung neuer, innovativer Produkte auf dem richtigen Weg sind“, kommentiert Hans-Henning Doerr, CFO von Gigaset.
Nach vollständiger Umsetzung, wird Gigaset ab dem kommenden Jahr insgesamt einen zweistelligen Millionen Euro Betrag pro Jahr einsparen. Die so gewonnenen finanziellen Mittel sollen bereits ab dem laufenden Jahr für Investitionen in zukünftige Wachstumsfelder, neue Produkte und Themenfelder genutzt werden und bereits ab 2017 sukzessive realisiert und zum Ausbau des Umsatzes beitragen. Insgesamt werden hierfür mehr als EUR 10 Mio. gegenüber 2016 investiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei im weiteren Ausbau sowie der Vernetzung der Cloud- und Internet-basierten Sprachlösungen.
Das Ergebnis aus Kerngeschäft vor planmäßigen Abschreibungen (EBITDA) konnte deutlich um 156 % auf EUR 3,1 Mio. (Vj. EUR 1,2 Mio.) gesteigert werden, der Konzernjahresfehlbetrag reduzierte sich auf EUR -1,5 Mio. (Vj. EUR -2,6 Mio.).
Umsatz nach Geschäftsbereichen
Im Bereich Consumer Products konnte Gigaset seine Marktführerschaft in den europäischen Kernländern, vor allem durch Zuwächse in Deutschland und den Niederlanden, aber auch eine gute Entwicklung in Frankreich und Italien (EU 4) weiter festigen, sich allerdings dem allgemeinen Marktrückgang nicht entziehen. Diesem begegnet das Unternehmen durch die konsequente Einführung neuer Produkte und die dazugehörigen Investitionen. So erzielte der Bereich Consumer Products im ersten Quartal 2017 einen Umsatz von EUR 51,9 Mio. (Vj. EUR 45,8 Mio.).
Positiv entwickelte sich auch der Bereich Business Customers mit einem Umsatzzuwachs von 22 % auf EUR 10,7 Mio. (Vj. EUR 8,8 Mio.). Ursächlich hierfür waren vor allem Umsatzzuwächse im Geschäft mit bestehenden und neu hinzugewonnenen OEM-Großkunden.
Der Bereich Home Networks lag in einem aktuell stagnierenden Marktumfeld unterhalb der Erwartungen, mit EUR 0,6 Mio. allerdings in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals (EUR 0,6 Mio.). Gigaset sieht zukünftig vor allem eine wachsende Nachfrage im Bereich Gebäudesicherheit und hat hierauf durch die klare Positionierung seiner Home Networks-Produkte mit diesem Fokus reagiert.
Mit Mobile Devices konnte Gigaset seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal auf EUR 1,3 Mio. mehr als verdoppeln (Vj. EUR 0,6 Mio.) und mit dem neuen Einsteigermodell GS160 sein Produktportfolio strategisch zielgerichtet ergänzen. Im Laufe des Jahres 2017 soll das Produktportfolio weiter ausgebaut werden. „Das Smartphone-Geschäft läuft gemäß unseren Erwartungen. Marktforscher sehen großes Potenzial im mittleren und niedrigen Preissegment für Markenprodukte, die Features teurer Modelle mitbringen und gleichzeitig durch ihr Preis-Leistungsverhältnis punkten. Genau hier setzen wir mit unserem Angebot an und werden dieses Jahr weitere Produkte vorstellen,“ so Klaus Weßing, CEO von Gigaset.
Ausblick unverändert positiv
Das Unternehmen wird die Neuausrichtung des Unternehmens weiter konsequent fortsetzen. Dies bedeutet, Gewinnung von Marktanteilen im Consumer Products Geschäft, Ausweitung des Umsatzes bei Business Customers, Verbesserung der Marktstellung bei Home Networks sowie der Auf- und Ausbau des eigenen Smartphone-Geschäfts mit Mobile Devices. Das Unternehmen setzt in 2017 weiterhin einen erheblichen Fokus in den Aufbau neuer Produkte und Geschäftsfelder und erhöht seine Ausgaben im Wesentlichen für Marketing sowie Investitionen. Das Unternehmen erwartet daher für das laufende Geschäftsjahr:
- Eine Steigerung des Umsatzes gegenüber 2016 im unteren zweistelligen Millionenbetrag durch das neustrukturierte Smartphone Geschäft.
- Ein Ergebnis aus Kerngeschäft vor planmäßigen Abschreibungen zwischen EUR 15 Mio. und EUR 25 Mio. Die operative Entwicklung ist durch weiter rückläufige Rohergebnisse im Bereich Consumer, steigende Rohergebnisse im Bereich Business Customer und Home Networks sowie eine Ausweitung der Ausgaben für Entwicklung und Marketing beeinflusst.
- Aufgrund der erheblichen Investitionen sowie Ausgaben für Sozialplan und zurückgestellte Beträge für Risiken aus zurückliegenden Betriebsprüfungen der Vorjahre erwartet die Gesellschaft einen negativen Free Cash Flow in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrages.