Inwiefern Pflanzen im biologischen Anbaubetrieb gesund wachsen und gedeihen und eine ertragreiche Ernte abgeben werden, lässt sich auf Basis verschiedener Faktoren prüfen: Abnehmender Krankheits- und Unkrautdruck sind gute Indikatoren. Allerdings fehlen dabei handfeste Zahlen. Humusaufbau und Nährstoffgleichgewichte sind sehr wichtige Parameter. Doch diese werden höchstens einmal jährlich mit der Bodenprobe festgestellt. Deshalb benötigen Landwirte, die sich für die regenerative Landwirtschaft entschieden haben, eine Möglichkeit, schnell, zuverlässig und regelmäßig zu prüfen, ob ihr Gemüse- und Getreideanbau erfolgreich verläuft. Genau dafür setzen sie als praktisches Hilfsmittel Hand-Refraktometer ein, mit denen sich in Gemüse und Pflanzensaft der Brix-Wert, also wieviel gelöster Zucker sich in einer flüssigen Lösung befindet, ermitteln lässt. Diese zuverlässige Effektivitätskontrolle durch die Brix-Messung ist wichtig, um bei innovativen Anbaumethoden die Wirkung zu überprüfen. Ansonsten können viel Arbeit und Geld verschwendet werden.
Einerseits misst man mit dem Refraktometer den Brix-Wert, den Zuckergehalt in den Blättern der Kulturpflanzen, und kann daraus Rückschlüsse ziehen auf deren Photosynthese-Aktivität und Gesundheit. So kann beispielsweise die Wirkung einer Kompostteegabe schon wenige Stunden nach der Anwendung kontrolliert werden. Andererseits kann bei Lagergemüse der Brix-Wert der Wurzel selber ermittelt werden, was eine Bewertung der eingelagerten Nährstoffe erlaubt. Für die Brix-Bestimmung und Abschätzung der Nährstoffaufnahme eignen sich besonders analoge Hand-Refraktometer, mit denen man sofort das Ergebnis ablesen kann. Robust und mit automatischer Temperaturkompensation ausgestattet kann damit auch bei "Wind und Wetter" auf dem Feld gemessen werden.
Durchführung und Interpretation der Messwerte
Bevor man etwas messen kann, muss Saft aus der Pflanze extrahiert werden. Dazu werden die Pflanzen mit der Knoblauchpresse ausgepresst und falls erforderlich vorher mit einem Stabmixer oder Mörser angequetscht. Der so entstandene Saft kann direkt auf das Prisma eines Refraktometers gegeben und so der Gehalt an gelöstem Zucker optisch gemessen werden. In wachsenden Kulturen sind hohe Brix-Werte und unscharfe Brechungsgrenzen positiv zu beurteilen. Je unschärfer die im Refraktometer angezeigte Trennlinie ist, umso höher ist die Nährstoffaufnahme der Pflanze.
„Der Einsatz von Refraktometern gerade in biologischen Anbaubetrieben bietet viele Vorteile und rechnet sich vor allem auch wirtschaftlich, da der Nutzen den Gerätepreis und den geringen Zeitaufwand für die Durchführung einer Messung um ein Vielfaches übersteigt“, erklärt Dr. Volker Koschay, dessen Firma GIMAT Liquid Monitoring Refraktometer, abgestimmt auf die jeweiligen Bedarfe, vertreibt und zur passenden Auswahl und dem effektiven Einsatz berät.
Mehr Infos im Anwenderbericht vom Brunner Eichhof:
https://www.gimat.de/wp-content/uploads/Unorganisiert/Pflanzensaft-Analyse-Refraktometer.pdf