Mit einer Vielzahl von Kunden und einem breiten Spektrum an IT-Services werden bei GISA täglich zahlreiche Fehler- und Support-Tickets aufgenommen, vorbewertet und zur Verarbeitung an Support-Gruppen verteilt (Ticket-Dispatching). Die damit betrauten Mitarbeitenden nutzen zur Unterstützung ein Machine-Learning-Modell. Dieses Modell schlägt auf Grundlage entsprechender Ticket-Parameter eine Prognose der zuständigen Support-Gruppe vor, basiert inzwischen jedoch auf einer gealterten Logik. Im Studierenden-Projekt wurde deshalb der bestehende Machine-Learning-Service analysiert und weiterentwickelt. Das von den Studierenden erarbeitete Künstliche-Intelligenz-Modell wird nun bei GISA eingeführt.
„Das Ergebnis des Praxisprojekts vereinfacht unser KI-Modell bei nur kleineren Anpassungen der zugrundeliegenden Architektur. Die Implementierung ist bereits geplant – ein voller Erfolg“, erklärt Michael Seifert, Projektbetreuer seitens GISA. „Ich freue mich sehr, dass die Studierenden nicht nur Praxiserfahrung sammeln konnten, sondern zur konkreten Verbesserung eines bestehenden IT-Services beigetragen haben.“
"Es ist jedes Mal erstaunlich und überraschend, was ein echtes Projekt bei interessierten Studierenden für Potentiale aktiviert. Es zeigt mir jedes Mal, dass die Anwendung der im Studium erlernten Ansätze und Methoden nicht "abgehoben" sind, sondern tatsächlich zu wirksamen Lösungen von Problemen führt", freut sich Professor Doktor Stefan Sackmann, der das Projektseminar auf Seiten der MLU verantwortet. "Ich bin mir sicher, dass dies nicht das letzte gemeinsame Projektseminar von GISA und MLU war."
Insgesamt acht Studierende aus den Fachbereichen Wirtschaftsinformatik und Human Resources Management nahmen am interdisziplinären Projekt teil und organisierten sich eigenständig als Projektteam. Der hallesche IT-Dienstleister GISA war erstmalig Praxispartner und hat damit die langjährige, erfolgreiche Kooperation mit der MLU verfestigt.
„Das Projekt zeigt eindrücklich, wie wichtig die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ihre Studierenden als Impulsgeber für innovative Themen sind“, so GISA-CEO Heino Feige. „Insbesondere die Lehrstühle in der Informatik und Wirtschaftsinformatik bilden diejenigen IT-Nachwuchskräfte aus, die wir dringend benötigen, um auch in Zukunft erfolgreich in der Region agieren zu können. Die IT-Ausbildung an der MLU ist und bleibt für uns ein wichtiges Standortkriterium. Umso mehr freue ich mich, dass wir aufgrund des Praxisprojekts neue KollegInnen bei GISA begrüßen können.“
GISA engagiert sich seit vielen Jahren an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und weiteren regionalen Hochschulen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Institutionen ermöglicht es dem IT-Dienstleister, kontinuierlich Nachwuchskräfte als PraktikantInnen, Werkstudierende und Festangestellte zu gewinnen.