In seiner Eröffnungsrede tat sich President und CEO Dave DeWalt leicht, das Auditorium für sich zu gewinnen. Sprechen doch die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres für sich. Mehr als 1000 neue Kunden (insgesamt sind jetzt weltweit 2600 Unternehmen mit Documentum-Produkte ausgestattet) und 100 neue Partner waren zu vermelden. Der Umsatz wuchs um 21% Prozent und stieg auf 226,9 Millionen US-Dollar von denen 82,3 Millionen in Europa erwirtschaftet wurden. Nicht zuletzt durch vier Zukäufe von Firmen konnten die Produktpalette und die weltweite Präsenz erweitert werden. Insgesamt 21 neue Produkte und 33 neue Niederlassungen im Jahr 2002 sprechen für sich. Als Produkt-Highlight der Momentum03 stellte CEO Dave DeWalt den interessierten Besuchern erste Features der neuen eRoom-Version vor.
Besonders stolz ist man bei Documentum darauf, diese guten Zahlen in einem eher schwierigen Umfeld erwirtschaftet zu haben. „Die Evaluationszyklen haben sich in den letzten Monaten drastisch verlängert“, erläutert DeWalt. Man müsse die Kunden von den Fähigkeiten aber vor allem auch vom Einsparpotenzial der Documentum-Lösungen überzeugen. „Doch gerade was die zu bewirkenden Kostensenkungen betrifft, können wir mit unseren Produkten gute Werte vorweisen“, freut sich der CEO. Große Investitionen in ERP (Enterprise Resource Planning) oder CRM (Customer Relationship Management)-Lösungen, würden erst durch den Einsatz von ECM-Konzepten ihr wahres Potenzial ausschöpfen.
Wenn es nach DeWalt geht, dann ist das Ende des Wachstums noch nicht erreicht. Sein Fernziel heißt, aus Documentum eine „1-Milliarde-Dollar-Firma“ zu machen. Der erste Schritt auf diesem Weg soll noch in diesem Jahr erfolgen. „Wir sind auf einem guten Weg die 300-Millionen-Dollar-Grenze im laufenden Geschäftsjahr zu überspringen“, ist Dave DeWalt überzeugt. „Schließlich bewegen wir uns in einem sehr lukrativen Markt. Was die Datenbanken für die strukturierten, sind unsere Produkte für die unstrukturierten Daten“.
Sein Optimismus wird auch von den Marktforschern geteilt, die dem Enterprise-Content-Management (ECM) eine glänzende Zukunft attestieren. „Die Meta-Group hat eine Studie vorgelegt, wonach die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in Content-Management eindeutig an der Spitze liegt“, bekräftigt DeWalt. Betrachte man das Ergebnis der Studie im Detail, dann kämen mit der Verbesserung des Web-Auftritts und der Entwicklung von Portalen zwei weitere direkt mit dem Content-Management im Zusammenhang stehende Themen ganz weit vorn.
Seitens der Butler Group ist effektives Management der in Unternehmen vorliegenden Daten für deren Erfolg überlebenswichtig. In einem Enterprise Content Management, so wie Documentum es anbietet, sehen die Marktforscher die logische Zusammenführung der Einzeldisziplinen Dokumenten- und Web-Content-Management. Wie wichtig der Überblick über die eigenen Daten ist, zeigen die jüngsten Bilanzierungsskandale. „Durch Firmen wie Enron oder MCI und die daraus resultierenden Gesetzesänderungen erfährt das Thema ECM gegenwärtig eine dramatische Aufwertung“, kommentiert Dave DeWalt. Sein Unternehmen sieht er sehr gut positioniert, weil es „keine Arten von Content gibt, die wir nicht in unsere Lösungen einbeziehen können“.
Auf dem Weg zum ganz großen Ziel, will der Documentum-Chef auch künftig gezielt in Firmenkäufe investieren. Allerdings weniger, um sich Umsatz hinzuzukaufen. Ihm geht es um die Technologien. Und auch in neue Märkte soll sich das Unternehmen entwickeln. „In den nächsten Jahren wollen wir stärker im Mittelstand wachsen, ohne dabei die bisherige Zielgruppe der Top-2000-Global-Player zu vernachlässigen“, erklärt Dave DeWalt.
Derzeit sind es mehrheitlich Aufträge mit einem durchschnittlichen Wert von 1 Million Dollar, die das Geschäft bestimmen. Sowohl nach oben – laut DeWalt gibt es etwa 15 Kunden, die Aufträge mit einem Volumen von mehr als 10 Millionen Dollar platziert haben – als auch nach unten ist Wachstum möglich. Mit Chevron konnte im Vorjahr der umfangreichste Vertrag in der Documentum-Historie unter Dach und Fach gebracht werden.
Mittelfristig ist sogar daran gedacht, für mittlere und kleinere Unternehmen spezielle Produkte anzubieten. „Wir haben schon heute, besonders im eRoom-Umfeld, gute Angebote für den Channel, das wollen wir auf unser gesamtes Angebot ausweiten“, beschreibt der Documentum-CEO. Dann würden zu den heutigen Partnerschaften, die eher auf Systemintegrator-Level bestünden, reine Vertriebs- und Distributions-Kooperationen hinzukommen.
Allerdings soll es im unteren Marktsegement kein Engagement um jeden Preis geben. Das bestätigt Jeffrey Beir, der ehemalige CEO der übernommenen Firme eRoom, der heute bei Documentum den Rang eines Executive Vice-President Products bekleidet. „In einigen Segmenten wäre Microsoft unser Wettbewerber und dann ist eine Partnerschaft sinnvoller“. Dass man mit dem Software-Riesen aus Redmond gut zusammenarbeiten könne, habe die Installation bei Nestlé bewiesen, der größte europäische Kontrakt im letzten Jahr.
Bezüglich der Branchen, in denen Documentum die größten Erfolge feiern konnte, steht das an Prozessen orientierte produzierende Gewerbe mit einem Anteil von 40 Prozent gemeinsam mit Finanz-Dienstleistern und öffentlichen Verwaltungen (zusammen ebenfalls 40 Prozent) die Spitzenposition ein. Doch von neuen Kundenkreisen aus dem Retail-Umfeld sowie Medien-Unternehmen erwartet Documetum künftig starkes Wachstum.
Die der Momentum angegliederte Ausstellung zeigte ein breites Spektrum von Lösungen rund um das Thema Enterprise Content Management. Versammelt waren neben Systemintegrations-Partnern wie Triaton, First Consulting und fme, auch Hard- und Software-Anbieter (EMC, Sun, Bea, Verity).
Für das dritte Quartal angekündigt ist eine neue Version von eRoom. Dave DeWalt stellte in seiner Eröffnungsansprache einige Eckdaten dieser Software vor. Demzufolge wurden vor allem im Hinblick auf den Einsatz in großen Unternehmen Erweiterungen vorgenommen. Dazu zählen auch verbesserte Projekt-Management-Features. Und, nachdem der Merger vollständig abgewickelt ist, kommt mit der Version 7 eine Software auf dem Markt, die tief in die bestehende Documentum Produktpalette integriert ist.
„Wir haben auch die Forderung unserer Anwender nach einer einfacheren Bedienbarkeit erfüllt“, ist Jeffrey Beir überzeugt. Das sei ein wesentlicher Punkt, wenn man künftig mit IT-Produkte Erfolg haben wolle. Vor allem für die Documentum-Produkte. „Unsere Zielgruppe für die nächsten zwei Jahre sind die Knowledge-Worker“, erklärt Beir. Damit diese sich auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren könnten, seien einfach zu bedienende, unternehmensweit implementierte Conetent-Management-Systeme ein wichtiger Faktor.
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