“Im Bereich Energie/Umwelt haben wir dieses Jahr ein viel stärkeres Kontingent an Bewerbungen erhalten als letztes Jahr. Interessanterweise entwickelte die Mehrheit dieser Pioniere an Brennstoffzellen, Solartechnik und Windenergie, aber keine Biokraftstoffe. Dieses Jahr finden Biokraftstoffe bei Investoren und Unternehmern stärkere Beachtung,“ berichtet Rodolfo Lara, der Vorstand der Technology Pioneer-Unternehmen und Global Leadership Fellow am Zentrum für Wissensintegration für globale Wachstumsunternehmen.
Christoph Frei, Senior Director für Energieindustrie und -politik beim WWF, ergänzt:
„Biokraftstoffe haben in letzter Zeit für große Kontroversen gesorgt, die ihren potenziellen positiven Beitrag heruntergespielt haben. Es ist wichtig zu begreifen, dass es „gute“ und „schlechte“ Biokraftstoffe gibt und dass wir lernen müssen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, Biokraftstoffe entlang der gesamten Beschaffungskette auf ihre Nachhaltigkeit zu prüfen.“
Lückenlose Nachhaltigkeit ist auch eines der zentralen Ziele von Primafuel: der Technologie-Entwickler aus Kalifornien optimiert die Produktion und den Vertrieb von CO2-armen Biokraftstoffen entlang der gesamten Prozesskette und entwickelt parallel dazu co2-neutrale Kraftstoffe der zweiten Generation. Erst vor wenigen Monaten hatte das Unternehmen vom Staat von Kalifornien Fördermittel erhalten, um 2008 Jahr ein Produktions- und Vertriebszentrum für Biokraftstoffe im Port von Sacramento zu bauen. Die Fördermittel in Höhe von 90 Millionen Dollar stellen die größte staatliche Unterstützung dar, die in diesem Bereich je gewährt wurde.
Der Technolgy Pioneer Award wird jährlich vom WWF an Unternehmen vergeben, die bahnbrechende Technologien in den Bereichen Energie, Biotechnologien & Gesundheit und IT entwickelt haben. Dieses Jahr wurden 39 Unternehmen mit dem Preis ausgezeichnet, darunter neun Unternehmen in der Kategorie Energie/Umwelt und zwei Unternehmen aus der Biokraftstoff-Branche.
„Wir freuen uns darauf, mit unseren Gesprächspartnern von Bali wieder an einen Tisch zu kommen und mit Vertretern der USA und der EU über Strategien und Technologien zur globaler Verbreitung CO2-armer Kraftstoffe zu besprechen,“ erklärt Richard Woods, Vorstandsvorsitzender von Primafuel mit Blick auf die Teilnahme des Unternehmens an der United Nations Klimakonferenz in Bali im Dezember 2007.
Zu Primafuels Innovationen zählt ein intelligentes CO2-Kontrollsystem, Infrastrukturkonzepte für den Multi-Kraftstoff-Vertrieb, skalierbare Raffinerien, und Raffineriemodule, die den CO2-Ausstoß bestehender Biokraftstoff-Produktionsanlagen senken. Darüber hinaus forscht das Unternehmen an Biokraftstoffen der zweiten Generation, die auf Kohlenstoff oder Algen basieren.