Die Funktionsweise schnell erklärt:
Für den Aufbau einer wirksamen Schutzschaltung wird der Thermoflagger in Verbindung mit einem oder mehreren PTC-Temperatur-Limit-Sensoren verwendet. Der IC prägt über seine Konstantstromquelle einen Strom in den PTC-Widerstand ein. Der Spannungsfall wird mit dem eingebauten Komparator mit der internen Referenzspannung verglichen.
Kommt es zu einer abnormen Temperaturerhöhung, steigt der Widerstandswert des PTCs exponentiell an und die Klemmspannung steigt über den Schwellwert des Komparators. Das triggert den Fehlerausgang des Thermoflagger ICs. Das Signal wird, je nach Typ, über einen Push-Pull oder Open-Drain Ausgang bereitgestellt.
Beim Latch-Up-Derivat erfolgt ein Rücksetzen über einen dedizierten RESET-Eingang. Die Auto-Retry-Variante setzt den Ausgang nach Beendigung des Übertemperaturereignisses eigenständig in den Ursprungszustand zurück.
Bis zu 10 PTCs über einen Thermoflagger möglich
Um Temperaturen an mehreren Stellen im Gehäuse zu überwachen, können mehrere PTCs in Reihe geschaltet werden. Dabei können die PTCs auch verschiedene Nenntemperaturen haben. So können mit nur einem Thermoflagger unterschiedliche Auslösetemperaturen in einem String überwacht werden.
Thermoflagger operieren in einem Betriebstemperaturbereich von 1,7 V bis 5,5 V. Bei den Derivaten bestehen folgende Auswahlmöglichkeiten: 1µA oder 10 µA Konstantstrom, Open-Drain- oder Push-Pull-Ausgang, Auto-Retry- oder Latch-/RESET-Funktionalität.
Dank des sehr kleinen SOT-553 ESV Gehäuses von 1,6 mm x 1,6 mm eignen sich die Thermoflagger-ICs für einen einfachen Übertemperaturschutz von kleinsten Geräten bis hin zu kompletten Industrieanlagen.
Weitere Informationen sowie Muster der TCTH0-Serie und das Starterkit sind bei TOSHIBA Distributor GLYN erhältlich.