Mit dem Datenerfassungssystem sollen alle Energieübergabestellen in die und aus der Türkei, alle Transformatorstationen am türkischen Hochspannungsnetz sowie alle Hochspannungskunden im Land messtechnisch erfasst werden. Dazu zählen in erster Linie lokale Energieversorgungsunternehmen (EVUs). Der türkische Netzbetreiber TEIAS kann sich so auf die Liberalisierung des Energiemarktes vorbereiten, welche in der Türkei noch im Anfangsstadium steckt. Dann werden an allen Ein- und Ausgabestellen von Energie Messstellen benötigt, um mit den einzelnen Kunden korrekt und punktgenau abrechnen zu können. „Unser System erfasst somit die Energielieferungen von Kraftwerken, von benachbarten Ländern und Lieferungen an lokale EVUs zur Weiterverteilung“, erläutert Helmut Ratzenhofer, CEO der GÖRLITZ Austria GmbH.
Die von GÖRLITZ eingesetzte Technik sammelt nicht nur die Daten an der Messstelle, sondern bereitet die Datenpakete selbstständig vor und versendet sie mit Hilfe von Internet-Technologie in die Zentrale. An den Messstellen übernehmen intelligente, entsprechend konfigurierte Kommunikationsplattformen des Typs SKALAR die Datenübertragung. In der Zentrale kommt die neueste Version des Energiedatenmanagementsystems EDW3000 mitsamt Collector zum Einsatz.
Wegen der hohen Relevanz der Daten für den türkischen Energiemarkt baut GÖRLITZ Austria die gesamte Anlage redundant auf. Nahezu alle Messstellen werden daher parallel über mehrere Kommunikationskanäle bedient, die Zentrale wird mit einer Haupt- und einer Backup-Anlage in getrennten Gebäuden installiert. GÖRLITZ Austria beginnt mit den ersten Installationen noch vor Sommeranfang, bis zum Ende des Jahres sollen die Arbeiten vollständig abgeschlossen sein.