Einen weiteren Schritt beim Massen-Rollout von Smart-Metering-Systemen in Dänemark macht derzeit der größte Energieversorger des Landes in Verbraucherbesitz, SEAS-NVE. In einem Projekt, das im vierten Quartal 2008 beginnen soll, werden ungefähr 420.000 Kunden mit einer Smart-Metering-Infrastruktur vernetzt. Dabei kommen auch das EDW3000-Metering-System sowie Software-Tools von GÖRLITZ zum Einsatz. „Nach Aufträgen der beiden Energieversorger ELRO und EnergiMidt sind wir damit nun schon am dritten großen dänischen Smart-Metering-Projekt beteiligt“, unterstreicht Dr. Michael Krumpholz, Vorstand der GÖRLITZ AG.
Während die Projekte mit den intelligenten Stromzählern in Deutschland, aber auch in den meisten anderen europäischen Staaten, noch überwiegend Pilotcharakter haben und sich auf einzelne Testregionen konzentrieren, wird in Dänemark mit dem Massen-Rollout bereits der nächste Schritt in Angriff genommen. „Als Dänemarks größte Energiegesellschaft in Kundenbesitz fühlen wir uns verpflichtet, unseren Kunden innovative Technologien zur Verfügung zu stellen sowie Lösungen, die dazu beitragen, die Servicequalität zu verbessern und die Kosten zu reduzieren“, sagt Jesper Hjulmand, CEO at SEAS-NVE. Aus diesem Grund arbeitet der Energieversorger nun mit einem Konsortium aus den Firmen Echelon Networked Energy Services (NES), Eltel Networks und GÖRLITZ zusammen, in dem das finnische Unternehmen Eltel die Gesamtverantwortung trägt.
„Dieses Projekt demonstriert erneut die Fähigkeit von Echelon und seinen Partnern, neue Märkte zu erschließen und sich schnell zu einem führenden Lieferanten zu entwickeln“, meint Frit Bruggink, Senior Vizepräsident bei Echelon und zuständig für den Bereich Lösungen für Energieversorger. Die NES Advanced-Metering-Infrastruktur von Echelon besteht aus einer Familie hoch integrierter, fortgeschrittener Stromzähler, auf die mittels eines webbasierten Netzeinsatzsystems über eine IP-Netzwerk-Infrastruktur zugegriffen werden kann. Im Gegensatz zu anderen Systemen mit dedizierter Funkabfrage können sich die NES-Zähler durch die Verwendung der erprobten standardbasierten Powerline-Technologie eine einzige IP-Verbindung teilen. Das senkt die Kosten der Verbindung pro Messstelle und versetzt das System in die Lage, über die Lebenszeit des Systems leicht und kosteneffizient neue WAN-Technologien (Wide Area Network) zu integrieren.
Die in dem Projekt verwendeten NES-Zähler enthalten sowohl eine herkömmliche M-Bus-Verbindung als auch innovative offene, bidirektionale Schnittstellen für den sicheren Informationsaustausch zwischen dem Stromzähler und den anderen Messstellen des jeweiligen Haushalts. Diese Daten werden über die NES-Infrastruktur gesammelt, was die Notwendigkeit einer parallelen Auslesungsinfrastruktur überflüssig macht.
Mit diesem System besteht eine standardbasierte Plattform für Unternehmens-Anwendungen und deren Integration. Das EDW3000-Metering-System von GÖRLITZ stellt auf dieser Basis ein Zählerdaten-Managementsystem mit dem vollen Umfang an Funktionalitäten zur Verfügung. „Es erweist sich damit einmal mehr als ein Energiedatenmanagementsystem, das den aktuellen Herausforderungen der liberalisierten europäischen Energiemärkte gewachsen ist“, resümiert Michael Krumpholz.