Fernwärme und Kaltwassersatz?, PV-Anlage mit Eisspeicher oder Blockheizkraftwerk plus Wärmepumpe? – Die besten Energie-Szenarien für Heizung, Kühlung und Strom berechnet das GEOS binnen Sekunden für jedes Bürogebäude. „Was ein erfahrener Planer früher aus dem Bauch heraus vorschlagen konnte oder den komplexen Vorgang mit vielen Variablen mühsam erarbeiten musste, berechnet das GEOS nun rasch auf der Basis von Gebäudedaten“, erläutert Lukas Romanowski, Innovationsmanager bei Goldbeck. Damit seien Planer und Berater in der Lage, den Kunden noch umfänglicher aus einem energetischen Baukasten heraus zu umsorgen. Schön sei auch, so der Innovationsmanager, dass der Kunde mehr Transparenz im Entscheidungsprozess erfährt. „Gerade unsere mittelständischen Kunden sind sehr offen für die Vorschläge des GEOS. Selbst sind sie Experten in ihrem Gebiet, selten Profis für Gebäude- oder Energietechnik. Mit mehr Visualisierung und Plausibilisierung können wir Unternehmer besser abholen“, erläutert Romanowski, der sich mit GEOS derzeit in der Rollout-Phase innerhalb der Goldbeck-Gruppe befindet. Die ersten Rückmeldungen der Key-User beim Einsatz in realen Projekten sind sehr positiv: Die kurze Rechenzeit und die übersichtlichen Schaubilder erleichtern die Beratung enorm.
Nach Berechnung der Effizienz des jeweiligen Energie-Szenarios – dabei werden Investitions-, Betriebskosten sowie die CO2-Einsparung berücksichtigt – werden die Möglichkeiten mit einem Referenz-Szenario verglichen. Als Referenz dient standardmäßig das in der Anschaffung wirtschaftlichste Modell. Nach einer Erstauswahl bleiben auf diese Art zwei bis sechs Möglichkeiten übrig, die der Kunde nochmals nach seinen Kriterien prüfen kann. „So stellen wir Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gegenüber und bieten dem Käufer die Möglichkeit, sich für die passenden Lastgänge und die Auslegung der Systeme zu entscheiden“, erläutert Romanowski. Unterstützt wurden er und sein Team durch das Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM), das die beispielsweise statistischen und algebraischen Rechenmodelle, die hinter der Software stehen, lieferte.
Auch die Fachjury des The smarter-E-Awards hat die Innovationskraft der GEOS-Software erkannt und das System in die engere Auswahl genommen. Im Mittelpunkt stehen dabei Lösungen und Konzepte, die mit erneuerbaren Energien, Dezentralisierung und Digitalisierung alle Energiebereiche aus den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr intelligent miteinander verbinden.