Das Jahr 2024 hat gezeigt, dass der Solarmarkt trotz wirtschaftlicher und geopolitischer Herausforderungen wächst. Doch dieser Schwung allein reicht nicht aus, wenn Europa langfristig unabhängig, wettbewerbsfähig und technologisch führend bleiben will. Mit dem Solarpaket 2 wurden wichtige Weichen gestellt – durch vereinfachte Genehmigungsverfahren, die Stärkung von Power Purchase Agreements (PPAs) und den Ausbau von Speicherlösungen. Nun gilt es, diese Maßnahmen nicht nur effizient umzusetzen, sondern gezielt weiterzuentwickeln. Dafür braucht es klare politische Entscheidungen und entschlossenes Handeln:
- Genehmigungsprozesse dürfen keine bremsenden Kriterien mehr sein. Besonders wichtig sind schnellere Flächenausweisungen für PV-Anlagen und eine effizientere Netzanbindung.
- Der Netzausbau muss mit dem Wachstum der erneuerbaren Energien Schritt halten – verbindliche Ausbauziele und Investitionsanreize für Netzinfrastrukturen sind essenziell.
- Energiespeicher sind entscheidend, um Erzeugung und Verbrauch von erneuerbarem Strom zeitlich auszubalancieren. Die Marktregeln müssen so angepasst werden, dass Batteriespeicher sowohl im Arbitragehandel als auch für die Netzstabilisierung wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden können.
- Die Co-Location von Wind- und Solarenergie sollte gezielt gefördert werden. Die kombinierte Nutzung von Flächen für beide Technologien ist wirtschaftlich sinnvoll und verbessert die Netzauslastung.
- Die europäische Solarproduktion muss gestärkt werden. Mehr eigene Produktionskapazitäten, resiliente Lieferketten und eine strategische Industriepolitik sind notwendig, um die Abhängigkeit von asiatischen Märkten zu verringern.
Auf dem Berlin Energy Transition Dialogue 2025 werde ich mit politischen Entscheidern, Branchenexperten und Investoren diskutieren, wie wir diese Weichen jetzt stellen. Die Technologien sind da, das Wissen auch – jetzt müssen wir konsequent handeln. Deutschland und Europa können Vorreiter einer nachhaltigen, wirtschaftlich erfolgreichen Energiewende sein.“