Gegebenheiten erforderten massive Vorplanung
„Bavelse Berg ist ein Dual-Use-Projekt,“ beginnt Tobias Friedrich, Leiter PC Niederlande. „Neben der Lagerung von Abfällen wird hier in Zukunft auch Energie produziert. Das macht den symbolträchtigen und bekannten Berg zu einem wichtigen Teil der niederländischen Energiewende.“ Noch bedeutender war für Tobias Friedrich aber die technische Herausforderung: „Bavelse Berg ist meiner Meinung nach das schwierigste und anspruchsvollste Projekt, das GOLDBECK SOLAR bisher gebaut hat. Es ist eine würdige Bestätigung unserer 20-jährigen Erfahrung.“
Konkret spielt Friedrich dabei auf den Grad der technologischen Innovation beim Bau des Projektes für GROENDUS an. Denn die Mülldeponie ist mit einer Folie abgedeckt. Diese Folie beginnt in verschiedenen Bereichen knapp unter der Oberfläche. Außerdem verfügt die Deponie über zahlreiche Ventile und ein Rohrsystem, das für den Austritt von Gas aus der Deponie gebaut wurde.
Gleichzeitig mussten auch die geografischen Gegebenheiten des Berges und die aktuelle Nutzung durch die Landwirtschaft bei der Planung berücksichtigt werden. Schließlich muss die Anlage flexibel genug sein, um die natürliche Form des Berges zu kompensieren. Zudem sollten die PV-Module die landwirtschaftlichen Flächen nicht blockieren. Und auch beim Bau musste GOLDBECK SOLAR akribisch darauf achten, nichts zu beschädigen.
„Für uns bedeutete das massive Vorplanungsarbeiten“, so Projektleiter Maurizio Luvera. „Dafür mussten wir höchste Ingenieurskunst einsetzen und auch mal innovative Ansätze verfolgen, um das Projekt mit all seinen Unwägbarkeiten realisieren zu können.“
Es war aber nicht allein die technische Herausforderung, die das Projekt für GOLDBECK SOLAR erschwert hat. Auch die Corona-Pandemie bedeutete komplexere Baubedingungen für das internationale Unternehmen. „Am Ende konnten wir jedoch alles meisten“, resümiert Maurizio Luvera.
Fertigstellung erfolgreich
Mit der mechanischen Fertigstellung kann die Energieversorgung durch die Solardeponie Bavelse Berg nun beginnen. In Zukunft liefert die Anlage Strom für 9.000 Haushalte. Gleichzeitig bietet der Deponiestandort einen Lebensraum für verschiedene Tiere und produziert neben Energie auch Gas.