Hohe Dynamik trotz Herausforderungen
Im Hinblick auf große Solarparks zieht Joachim Goldbeck eine positive Bilanz über die vergangen zwei Jahre. „Trotz zunehmend häufigerer Phasen negativer Strompreise über das Jahr 2024 ist das Interesse weiterhin groß. Der Markt ist dynamisch und einfallsreich. Als Resonanz auf zunehmende Ausfallzeiten mündet das Interesse mehr und mehr in alternativen Vermarktungsmodellen“, so Goldbeck. „Eine zentrale Rolle spielen dabei PPA-Verträge und der häufigere Einsatz von Batterien. Onsite-Stromnutzungs-Modelle kommen bei größeren Freiflächenanlagen weniger in Betracht.“
Chancen durch Solarpaket II und Repowering
Große Hoffnungen setzt die Solarwirtschaft auf das angekündigte Solarpaket II. „Es könnte ein entscheidender Impuls für den Ausbau von Anlagen bis 50 MWp sein, besonders im Bereich Agri-PV“, so Goldbeck. Auch das Repowering bietet neue Möglichkeiten: „Die neuen Regelungen zu flexibleren Reparaturen stärken Effizienz und Nachhaltigkeit, insbesondere bei Anlagen mit niedrigen Wirkungsgraden, wie z.B. mit älteren Dünnschichttechnologien. Damit lässt sich das Potenzial vorhandener Flächen optimal ausschöpfen.“
Makroökonomische Hürden und globale Einflüsse
Die Branche steht weiterhin unter Druck durch hohe Zinsen, niedrige Strompreise und globale Unsicherheiten. „Unternehmen mit schlanken Strukturen und innovativen Ansätzen werden sich behaupten“, prognostiziert Goldbeck. Dennoch bleibt die Solarenergie eine tragende Säule der Energiewende: „Solar bleibt ein treibender Faktor – und wir müssen uns jetzt für die Märkte der Zukunft positionieren.“
Solar als Schlüssel für Deutschlands industrielle Zukunft
Trotz politischer Turbulenzen sieht Joachim Goldbeck die Solarenergie fest als Basis für eine saubere, kostengünstige und resiliente Energieversorgung verankert: „In fünf Jahren wird sichtbar, dass wir entscheidend zur Zukunftsfähigkeit der deutschen Industrie beitragen.“ Eine Analyse von The Economist aus November 2024 stützt diesen Optimismus: Die Kosten der Energiewende fallen geringer aus als erwartet.
„Solarenergie ist nicht nur eine Investition in die Umwelt, sondern in die industrielle Stärke Deutschlands. Wir gehen entschlossen in die Zukunft, um diese Dynamik weiter voranzutreiben“, schließt Goldbeck.