Die Umsetzung der EU-DLR soll es ab Ende 2009 Unternehmen ermöglichen, alle Behördenkontakte über einen 'Einheitlichen Ansprechpartner' abzuwickeln. Insbesondere internationale Hürden sollen dadurch abgebaut werden, aber auch inländischen Unternehmen wird die Zentralisierung zugute kommen. Die Kommunikation des 'Einheitlichen Ansprechpartners' mit Kammern, Berufsgenossenschaften und Ämtern soll möglichst weitgehend elektronisch durchgeführt werden.
Das Bundeswirtschaftsministerium erledigt die Gesamtkoordination des Vorhabens, die IT-Umsetzung entwickelt die Initiative Deutschland-Online unter Federführung der Länder Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Das Vorhaben soll in enger Zusammenarbeit mit dem von der Wirtschaftsministerkonferenz eingesetzten Bund-Länder-Ausschuss 'Dienstleistungswirtschaft' umgesetzt werden. Diesem obliegt weiterhin die Entwicklung eines Gesamtkonzepts zur Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie und einer entsprechenden Meilensteinplanung.
Mehr als 20 namhafte Unternehmen und Forschungsinstitute aus dem Bereich E-Government arbeiten als Partner am Projekt mit.
Die bos KG beteiligt sich als Partner an dem Deutschland-Online Vorhaben 'Dienstleistungsrichtlinie', um ihre technologischen Erfahrungen bei der Vernetzung von Institutionen und Prozessen einzubringen.
Zur Umsetzung der EU-DLR hat die bos KG gemeinsam mit weiteren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung ein Szenario abgebildet, das zeigt, wie eine technische Umsetzung praktisch aussehen könnte. Dieses Szenario wird in einem Showroom und bei öffentlichen Veranstaltungen Gästen aus Politik, Verwaltung und Kammern vorgeführt.
Am fiktiven Beispiel eines österreichischen Hafnermeisters (Ofenbauer), der eine Niederlassung im Nordwesten Deutschlands gründen möchte, können die Zuschauer den vertraulichen und rechtsverbindlichen Fluss von Nachrichten und Daten über das Internet zwischen Dienstleistungserbringer, 'Einheitlichem Ansprechpartner' sowie Behörden und Institutionen verfolgen. Für die Umsetzung werden Komponenten verwendet, die schon seit längerem innerhalb der Verwaltungen im Einsatz sind:
- Governikus als Sicherheitsmiddleware
- das EGVP als Client-Anwendung für den Austausch von Nachrichten und Daten
- die Software migewa der naviga GmbH für die Verwaltung von Gewerbedaten
- der CT Gründungsmanager des Unternehmens CharismaTeam als Metaformularsystem
- Oracle Application Server und Oracle Datenbanken
- Kartenlesegeräte von Reiner SCT zur Erstellung elektronischer Signaturen
Das Szenario wird laufend um weitere Beteiligte aus Kammern und Verwaltungen erweitert, um so noch komplexere Prozesse abzubilden.
Weitere Informationen zum Projekt von Deutschland-Online:
http://www.deutschland-online.de/...
Details zum Showroom und Termine:http://showroom.bos-bremen.de/...
Webseiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie:http://www.dienstleistungsrichtlinie.de/...