Das Projekt PEPPOL (Pan-European Public Procurement Online) hat sein erstes Jahr erfolgreich hinter sich gebracht. Die Europäische Kommission honoriert dies mit einer deutlichen Aufstockung des Budgets. Damit wird die Einbindung weiterer Projektpartner finanziert, einzelne Schwerpunkte werden finanziell verstärkt und die Nachhaltigkeit der Projektergebnisse nach dem Projektende im Jahre 2011 abgesichert.
Positive Bewertung
Das Projektziel von PEPPOL ist es, europaweit grenzüberschreitende öffentliche Ausschreibungen zu ermöglichen. Das Projekt startete im Mai 2008 mit 14 teilnehmenden öffentlichen Einrichtungen aus acht europäischen Nationen mit einem Budget von 19,6 Millionen Euro, das zur Hälfte von der Europäischen Kommission kommt, die Projektpartner finanzieren die andere Hälfte. Die Kommission bewertet die Ergebnisse des ersten Projektjahres durchweg positiv: "Das Projekt hat trotz der hohen Herausforderungen große Fortschritte erzielt. Das erste Release der Prototyp-Infrastruktur und der begleitenden technischen Spezifikationen ist ein großer Erfolg. Dies ist das Ergebnis des starken Einsatzes aller Partner und einer hervorragenden Koordination. Alle Teilnehmer haben gezeigt, dass sie die erforderlichen Kompetenzen und das notwendige Wissen besitzen, um die anspruchsvollen Projektziele zu erreichen."
Ausdehnung des Projektes
Das Projekt-Budget wurde jetzt von der Kommission um 11,2 Millionen Euro erhöht. Diese Zusatzfinanzierung soll eingesetzt werden, um weitere Länder und Partner in das Projekt einzubeziehen. Außerdem soll so die Nachhaltigkeit der Projektergebnisse und Dienste über das Projektende im November 2011 hinaus gewährleistet werden.
Drei neue Nationen und eine Region wurden nach der Erweiterung des Projekts Anfang November als Partner gewonnen: Griechenland, Portugal, Schweden und Schottland. Das Projekt hat nun ein Budget von 30,8 Millionen Euro, es umfasst 18 Partner aus 12 Nationen. Gleichzeitig wurde die Projektlaufzeit um sechs Monate verlängert.
Die nächsten Schritte
Im ersten Jahr des Projekts PEPPOL haben sich die Partner vor allem der Gestaltung und Spezifizierung der Infrastruktur gewidmet. Das Ziel von PEPPOL ist es, Strukturen zu schaffen, die die elektronische Beschaffung zwischen Anbietern und öffentlichen Stellen in ganz Europa ermöglicht. Nutznießer sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sein.
Besonders der Gesundheitssektor wird von PEPPOL profitieren. Aus diesem Grund sollen kleine und mittelständische Unternehmen aus diesem Bereich verstärkt in die Pilotphase eingebunden werden. Auf der strategischen Ebene wird die Arbeit zur Evaluierung und Sicherung der Nachhaltigkeit der Projektergebnisse intensiviert. Außerdem werden Strategien entwickelt, um das Projekt in der Öffentlichkeit und vor allem bei den zukünftigen Nutzern bekannt zu machen.
Weitere Informationen und Dokumente: www.peppol.eu
EU Förderprogramm: "ICT Policy Support Programme" im Rahmenprogramm für Wettbewerb und Innovation (Competitiveness and Innovation Framework Programme - CIP). ICT PSP: http://ec.europa.eu/ict_psp
Gesamtbudget: 30,8 Millionen Euro
Förderung durch die Europäische Kommission: 15,4 Millionen Euro
Laufzeit: 3,5 Jahre
Ursprüngliche PEPPOL-Nationen:
Norwegen, Dänemark, Deutschland, Österreich, Italien, Finnland, Ungarn, Frankreich
Neue Nationen ab November 2009:
Schweden, Griechenland, Portugal, Schottland