Die "Anwendung Governikus" ist eine von den sechs Anwendungen des IT-Planungsrates zur Umsetzung der Nationalen E-Government-Strategie (NEGS) für die sichere, vertrauliche und rechtskonforme elektronische Kommunikation. Die Anwendung der Bremer E-Government-Spezialisten der Governikus GmbH & Co. KG deckt mit unterschiedlichen Bausteinen und Komponenten den gesamten Lebenszyklus elektronischer Dokumente und Kommunikation ab. Mit dem Beitritt der Bayern haben inzwischen 15 deutsche Bundesländer und deren Kommunen die vollen Nutzungsrechte an der IT-Planungsrats-Anwendung Governikus vollumfänglich und können über den im Vertrag verankerten Lenkungsausschuss Einfluss auf die Weiterentwicklung der Anwendung nehmen. Im Bereich des elektronischen Rechtsverkehrs mit der Justiz wird Governikus als Intermediär im EGVP-Verbund in allen 16 Bundesländern eingesetzt.
Bis Ende letzten Jahres nutzte Bayern Governikus ausschließlich für die im E-Government etablierte OSCI-Kommunikation (starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Einsatz elektronischer Signaturen sowie entsprechender Quittungsmechanismen) im Meldewesen, bei Elster für die Zertifikatsausstellung mittels Personalausweis sowie den elektronischen Rechtsverkehr. Ab sofort werden viele zusätzliche Anwendungsszenarien rund um die eID-Funktion des Personalausweises bzw. elektronischen Aufenthaltstitels, elektronische Signaturen - beispielsweise zur Prüfung von signierten E-Mail-Anhängen -, nutzbar sein.
Darüber hinaus bietet die Anwendung Komponenten, die für eine intelligente De-Mail-Integration sowie die beweiswerterhaltende Langzeitaufbewahrung benötigt und entsprechend erweitert werden können; im Hinblick auf den fortgeschriebenen bayerischen eGovernment-Pakt können diese nun zur Umsetzung beispielsweise in eAkte-Projekten und eGovernment-Portalen verwendet werden. Ein entsprechendes Pilotprojekt zur eAkten-Anbindung des Governikus MultiMessengers sowie der TR-ESOR-zertifizierten Lösung Governikus LZA befindet sich aktuell bereits in der Umsetzung.