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Kommunaler Cyberraum: Fraunhofer FOKUS und Kommune 2.0 e.V. stellen Initiative anlässlich des dbb kongress Neue Verwaltung vor

(PresseBox) (Bremen, )
Trialog zwischen Bund, Ländern und Kommunen: Das Vorhaben "Kommunaler Cyberraum", initiiert von Fraunhofer FOKUS und Kommune 2.0 e.V., wird am 6. Mai 2014 in Leipzig beim dbb kongress neue Verwaltung vorgestellt. "Die "Digitale Stadt der Zukunft" lässt sich nur dann verwirklichen, wenn es auch in der virtuellen Welt gelingt, "Vertrauensräume" aufzubauen, mit denen Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität der Kommunikation zwischen und innerhalb von Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft gesichert sind", so Wolfgang Scherer, Vorsitzender des Vereins Kommune 2.0.

Mit dieser Zielsetzung hat der Kommune 2.0 e. V. gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut FOKUS das Positionspapier "Kommunaler Cyberraum" vorgelegt. "Das Positionspapier soll auf Bundes- und Länderebene das Bewusstsein schärfen, dass dieses Ziel mit vereinten Kräften zu erreichen ist und dass dabei den Kommunen als digitalen öffentlichen Dienstleistungszentren eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer digitalen Daseinsvorsorge zukommt", ergänzt Gerd Schürmann, Stellvertretender Institutsleiter bei Fraunhofer FOKUS.

Die damit verbundenen organisatorischen, rechtlichen und technischen Herausforderungen können Kommunen jedoch nur mit der qualifizierten Unterstützung der Länder in einem angemessenen Zeit- und Finanzrahmen realisieren. Für den hierfür erforderlichen Trialog zwischen Bund, Ländern und Kommunen wurden mit der vom IT-Planungsrat verabschiedeten "Leitlinie für die Informationssicherheit in der öffentlichen Verwaltung" bereits wichtige Vorgaben festgelegt. Sie beziehen sich auf einheitliche Sicherheitsstandards zwischen Ländern und dem Bund zum effizienten Aufbau von sicheren Infrastrukturen zur digitalen Daseinsvorsorge.

Vorhaben findet große Unterstützung

In Ergänzung zu dieser Leitlinie und dem erforderlichen Brückenschlag zu den Kommunen initiiert Fraunhofer FOKUS, Kommune 2.0 gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie der Governikus GmbH & Co. KG das Vorhaben "Kommunaler Cyberraum". Sie werden dabei unterstützt von Vertretern aus Bund, Ländern und Kommunen, von kommunalen Landesverbänden, Landesrechenzentren sowie kommunalen IT-Dienstleistern. Ziel der Initiatoren ist es, mit diesem Vorhaben einen fundierten Beitrag zur organisatorischen, rechtlichen und technischen Gestaltung von gesicherten, die Verwaltungsebenen übergreifenden IuK-Infrastrukturen und Diensten für Kommunen und Länder zu leisten.

Um die Entwicklung effizienter, sicherer IuK-Infrastrukturen und Dienste der kommunalen Ebene zu beschleunigen, ist es wichtig, die Anschlussfähigkeit an die heterogenen Rahmenbedingungen in unterschiedlichen Ländern zu schaffen und, wo es nötig ist, Lücken zu schließen. Im Vorhaben "Kommunaler Cyberraum" wird deshalb ein Expertengremium gebildet, das bereits existierende Good Practice Beispiele identifiziert und kommuniziert. Dem dienen eine offene technische Rahmenarchitektur sowie organisatorische und rechtliche Empfehlungskataloge als Entscheidungshilfen und Grundlagen für Migrationsstrategien zur effizienten Realisierung sicherer Kommunaler Cyberräume. Die Arbeitsergebnisse werden zeitnah über Fachmedien veröffentlicht.

Vorstellung des Vorhabens anlässlich des dbb kongress neue Verwaltung

Beim "dbb kongress neue Verwaltung" wird diese Initiative am 6. Mai 2014 in Leipzig im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema "Auf dem Weg zum Kommunalen Cyberraum - der neue Trialog von Bund, Ländern und Kommunen für die digitale Daseinsvorsorge" vorgestellt.

Moderiert von Gerd Schürmann, Fraunhofer FOKUS, diskutieren:
- Dr. Stefan Grosse, Bundesministerium des Innern
- Franz-Reinhard Habbel, Deutscher Städte- und Gemeindebund
- Manfred Malzahn, Niedersächsischer Landkreistag
- Dr. Andreas Mück, Bayerisches Staatsministerium der Finanzen
- Staatssekretärin Heike Raab, CIO Rheinland-Pfalz
- Wolfgang Scherer, Kommune 2.0 e. V.

Über Kommune 2.0 e. V.:

Mit dem gemeinnützigen Verein Kommune 2.0 e.V. entsteht ein Netzwerk von Experten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft für den digitalen Wandel in der öffentlichen Verwaltung. Über 90 Prozent der Anliegen von Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen werden in Kommunen bearbeitet. Erfahrungen und Anforderungen aus der kommunalen Praxis sind somit für die Entwicklung von E-Government-Infrastrukturen und Diensten von erfolgskritischer Relevanz. Der Kommune 2.0 e. V. stellt - in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Landkreistag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem Fraunhofer-Institut FOKUS - die Erfordernisse von Städten, Kreisen und Gemeinden in den Mittelpunkt seiner konzeptionellen Arbeit und fördert damit den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Kommunen, den Ländern und dem Bund. 

Über Fraunhofer FOKUS:

Das Fraunhofer-Institut FOKUS entwickelt herstellerneutrale Lösungen für die Informations- und Kommunikationssysteme der Zukunft. Das Berliner Institut erforscht, welchen Beitrag Information und Kommunikation leisten müssen, um das Zusammenleben komfortabler und sicherer zu gestalten und adressiert dabei wichtige Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung und der smarten Städte von morgen. Dazu zählen vor allem der Zugang zu Informationen, der nachhaltige und wirtschaftliche Umgang mit Ressourcen, vernetzte Mobilität und eine moderne öffentliche Verwaltung. Das Fraunhofer FOKUS Kompetenzzentrum Electronic Government and Applications - ELAN - entwickelt sichere und kooperative eGovernment-Lösungen. Es unterstützt Politik, Verwaltung und Wirtschaft bei der Konzeption und der strategischen Entwicklung von eGovernment sowie bei der Umsetzung von Architekturen und Standards.

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Governikus GmbH & Co. KG

Die Governikus KG wurde 1999 als bremen online services gegründet und begann zunächst mit der Entwicklung von Lösungen für sichere und rechtsverbindliche Online-Transaktionen auf Basis des OSCI-Standards (Online Services Computer Interface) für die öffentliche Verwaltung. Der Durchbruch für das Unternehmen kam 2001 mit der Sicherheitsmiddleware Governikus, der ersten standardisierten Anwendung zur Umsetzung von OSCI. Governikus ist gemäß Common Criteria EAL 3+ evaluiert und SigG-bestätigt. Das Portfolio beinhaltet mittlerweile unter anderem Lösungen für den sicheren Datentransport, die Authentisierung mit dem neuen Personalausweis, den Einsatz von elektronischen Signaturen und Kryptografie sowie für die beweiswerterhaltende Langzeitaufbewahrung gemäß TR-ESOR (03125). Governikus ist eine von fünf Anwendungen des IT-Planungsrates und wird ständig gemäß aktueller Gesetzeslage weiterentwickelt.

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