Mit dem Spatenstich in Quellendorf wird nun erstmals sichtbar, was bisher nur Theorie war: die Energiewende vor Ort und die Transformation einer ganzen Region. Das Wichtigste beim „Projekt Fuhne“: der erlebbare Nutzen. Die Menschen vor Ort profitieren direkt von den Erzeugungsanlagen in der Region.
Das Prinzip: Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen produzieren Strom, der dann in industrielle Wärmepumpen fließt und klimaschonende Wärme produziert. Durch den Verkauf des überschüssigen grünen Stroms an der Börse, an Direktabnehmer, wie Unternehmen, Gewerbe und Industriebetriebe vor Ort, kann die Wärme quersubventioniert und den Bürgerinnen und Bürgern ein äußerst günstiger Wärmepreis angeboten werden. Die Haushalte und kommunalen Gebäude heizen dann mit klimaschonender Wärme und zahlen dafür einen für zehn Jahre festen Preis von nur 12,23 Cent brutto pro Kilowattstunde.
Wertschöpfung bleibt vor Ort
„Die langfristige, günstige und sichere Energieversorgung für die ganze Region steht im Mittelpunkt“, sagt Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO bei GP JOULE. „Wir sorgen dafür, dass die Wertschöpfung vor Ort bleibt, dass die Menschen von bezahlbarer Wärme für ihre Häuser und Wohnungen und Unternehmen von günstigen Strompreisen profitieren – und das in einer bisher einzigartigen Größenordnung. Das bringt einen erlebbaren Nutzen der Erneuerbaren Energien für die Anwohnerinnen und Anwohner und einen Standortvorteil für Unternehmen. Arbeitsplätze werden vor Ort gehalten und die Ansiedlung neuer, zukunftsfähiger Firmen wird gefördert.“
Welche Bedeutung das Projekt für Sachsen-Anhalt und welche Strahlkraft darüber hinaus besitzt, zeigt auch der Besuch von Ministerpräsident Reiner Haseloff: „Die Energiewende wird im besten Falle nicht zentral, sondern vor Ort umgesetzt und gestaltet.“ In seinem Grußwort betonte er die große Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Kommunen: „Ich bin mir sicher, das Projekt wird sich zu einem handfesten Standortvorteil für die Region entwickeln und Vertrauen in die Zukunft erzeugen durch stabile Energiekosten, Wertsteigerung für die Immobilien und Grundstücke, die steigende Lebensqualität in den Dörfern sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Stabilisierung von Steuereinnahmen. Hier entsteht in den kommenden Jahren eine Energieregion, die mich schon jetzt begeistert.“
„Ich freue mich, dass Quellendorf der erste Ort ist, in dem das Projekt umgesetzt wird. So können wir aus unserem Gemeindegebiet heraus zeigen, welche Vorteile die Windkraftanlage und Photovoltaik-Parks mit sich bringen”, sagt Bürgermeister Thomas Schneider, „nämlich eine zukunftssichere Lösung der Strom- und Wärmeversorgung.”
Ebenfalls mitgewirkt am Entstehen des Projekts hat die Firma „Grüne Energien Bitterfeld“. Dessen Geschäftsführer Marco Pannicke sagt: „Als regionales Unternehmen aus Bitterfeld sind wir stolz, das größte erneuerbare Energien Wärmeprojekt in Europa iniziiert und mitgeplant zu haben. Es stellt einen Meilenstein für die Stärkung des ländlichen Raums in Sachsen-Anhalt dar. Dieses Projekt entlastet nicht nur private Haushalte, sondern wird zukünftig auch energieintensive Unternehmen anziehen, die grünen Strom nutzen wollen. Dies ist ein guter Tag für die Menschen und Wirtschaft in Sachsen-Anhalt.“
Bau des Wärmenetzes mit regionalen Firmen
In Quellendorf wird die Heizzentrale als Herzstück des Wärmenetzes in der Molkereistraße gebaut. Dort wird im kommenden Jahr auch die Großwärmepumpe errichtet. Im ersten Bauabschnitt werden die Kundinnen und Kunden in der Molkereistraße, Neue Reihe und im Berglindenweg angeschlossen. Hier wird schon zur Heizperiode im Winter die erste Wärme fließen. Im kommenden Jahr geht es weiter in der Schulstraße, der Hauptstraße und dem Neuen Weg, so dass voraussichtlich bis Ende 2026 im gesamten Dorf erneuerbare Wärme zur Verfügung steht. Auch die Schule, das Feuerwehrgebäude, der Kindergarten und die Kita werden angeschlossen.
Um während der Inbetriebnahmephase nach Aufstellung der Anlagen den reibungslosen Start der Wärmelieferung zum Jahreswechsel sicherzustellen, wird vorübergehend ein bewährtes System mit konventioneller Gaserzeugung zum Einsatz kommen. Bis dieses schnellstmöglich von der individuell für das Projekt gefertigten Großwärmepumpe abgelöst wird.
Für die Umsetzung des Rohr- und Tiefbaus des 5,8 Kilometer langen Trassennetzes wurde die in der Region ansässige Firma KOPF Riesa für den Rohrleitungsbau und die Zetieba GmbH aus Zerbst/Anhalt für die Tiefbauarbeiten beauftragt. Damit wird auch bereits zum Start des Projekts, das Vorhaben mit örtlichen Partnern zusammen zu arbeiten, in die Tat umgesetzt.
Die Renergiewerke Fuhne planen in den Städten Südliches Anhalt, Zörbig und Petersberg ein Integriertes Energiesystem zu errichten, in dem Stromerzeugung, Wärmeversorgung und Mobilität miteinander verknüpft werden - nachhaltig, regional und 100% Erneuerbar. Entstehen sollen in bis zu 46 Ortschaften der drei Einheitsgemeinden über 50 Wärmenetze, mit bis zu 1GW Erzeugungsleistung durch Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie perspektivisch Produktionsanlagen für Wasserstoff und der Ausbau einer Ladeinfrastruktur.
Über die Renergiewerke Fuhne
Nahwärme aus der Region – für die Region: Die Renergiewerke Fuhne sorgen für bezahlbares und sauberes Heizen. Vor Ort erzeugter Wind- und Solarstrom wird in Wärme umgewandelt und in die Haushalte gebracht. So bleiben die Energie und die Wertschöpfung vor Ort. Davon profitieren die Kommunen, die Betriebe, das Klima und die Menschen in der Region. Denn sie bekommen günstige und preisstabile Energie geliefert. Zuverlässig, sauber und 100 % Erneuerbar.
Mehr über die Renergiewerke erfahren Sie auf www.suedliches-anhalt-fernwaerme.de.
Mehr über das Projekt Fuhne gibt es unter https://www.gp-joule.com/de/energie-fuhne