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Agiles Filmemachen: Scrum und Kanban als Methoden für kreative Teams

(PresseBox) (Nürnberg, )
Flexibel und strukturiert durch die Filmproduktion? Entdecken Sie, wie agile Methoden kreative Prozesse unterstützen und Teams helfen, effizient auf spontane Ideen und unerwartete Herausforderungen zu reagieren. 

Traditionell läuft die Planung einer Filmproduktion oft nach einem festen Plan, der das Projekt von Anfang bis Ende abbildet. Doch gerade in der kreativen Welt der Filmindustrie sind unerwartete Herausforderungen, spontane Ideen und sich ändernde Anforderungen an der Tagesordnung. Agiles Filmemachen, bei dem Methoden wie Scrum und Kanban zum Einsatz kommen, bietet kreative Lösungen für diese Dynamik. Indem agile Ansätze eingesetzt werden, bleibt die Produktion flexibel und kann schnell auf Veränderungen reagieren – ein entscheidender Vorteil in einer Branche, in der jede Verzögerung teuer ist. 

Scrum: Sprints für effiziente Produktionsabschnitte 

Scrum ist eine agile Methode, die ursprünglich für die Softwareentwicklung entwickelt wurde und mittlerweile in vielen kreativen Branchen eingesetzt wird. In einer Filmproduktion lässt sich Scrum nutzen, um einzelne Produktionsabschnitte – wie den Dreh, die Postproduktion oder das Marketing – zu strukturieren und effizienter zu gestalten. Ein zentrales Element von Scrum sind die sogenannten Sprints: Zeitabschnitte, in denen ein Team auf ein konkretes Ziel hinarbeitet. Durch das Setzen kurzer, erreichbarer Ziele wird der Arbeitsfluss in einer Filmproduktion optimiert, und die Teams haben die Möglichkeit, sich auf spezifische Aufgaben zu konzentrieren, ohne den Überblick über das Gesamtprojekt zu verlieren. 

Kanban: Transparenz und klare Arbeitsprozesse 

Kanban hingegen ist ein flexibles System, das darauf abzielt, den Arbeitsfluss zu visualisieren und zu optimieren. In einer Filmproduktion ermöglicht ein Kanban-Board, Aufgaben zu identifizieren und die Fortschritte in Echtzeit zu überwachen. Auf einem typischen Kanban-Board gibt es Spalten wie „To-Do“, „In Bearbeitung“ und „Erledigt“. Jedes Teammitglied kann sofort sehen, welche Aufgaben anstehen, welche in Arbeit sind und welche bereits abgeschlossen wurden. Diese Visualisierung fördert die Transparenz und hilft dabei, Engpässe zu identifizieren, bevor sie zu Problemen werden. So wird das kreative Team entlastet und kann sich auf die Produktion konzentrieren, ohne sich in administrativen Details zu verlieren. 

Flexibilität und Raum für Kreativität 

Die Flexibilität, die durch Scrum und Kanban entsteht, fördert die Kreativität der Beteiligten. Filmprojekte können sich oft unvorhersehbar entwickeln: Neue Ideen entstehen spontan, Szenen müssen umgeschrieben oder technische Anforderungen angepasst werden. Durch agile Methoden wird es dem Team ermöglicht, solche Änderungen aufzugreifen und flexibel in den Arbeitsplan zu integrieren. In einem Scrum-Setup können Sprints nach jedem Abschnitt neu definiert werden, was es dem Team ermöglicht, regelmäßig Feedback einzubeziehen und auf neue Anforderungen zu reagieren. 

Bessere Kommunikation durch agile Methoden 

Ein weiterer Vorteil agiler Methoden ist die verbesserte Kommunikation. Bei Scrum gibt es tägliche Stand-up-Meetings, bei denen die Teammitglieder ihre Fortschritte und Herausforderungen besprechen. Diese kurzen Meetings fördern den Austausch und helfen dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu finden. Kanban kann ebenfalls zur besseren Kommunikation beitragen, da der Arbeitsstand auf dem Kanban-Board für alle Beteiligten sichtbar ist. Die visuelle Darstellung hilft dabei, Missverständnisse zu vermeiden und das Team auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. 

Zusammenarbeit aller Abteilungen fördern 

In der Filmproduktion sind oft viele verschiedene Abteilungen beteiligt, von der Regie über das Set-Design bis hin zur Postproduktion. Scrum und Kanban bieten eine Struktur, in der alle Abteilungen miteinander verknüpft und synchronisiert arbeiten können. Anstatt dass jede Abteilung isoliert arbeitet, schafft die agile Methode eine Plattform, auf der alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Das sorgt für einen reibungslosen Ablauf und ermöglicht es, dass das kreative Potenzial jeder Abteilung voll ausgeschöpft wird. 

Retrospektiven und kontinuierliche Verbesserung 

Ein wichtiges Merkmal von Scrum ist das kontinuierliche Feedback. Nach jedem Sprint erfolgt eine Retrospektive, in der das Team über Erfolge und Herausforderungen reflektiert. Diese Rückschau ist besonders wertvoll in der Filmbranche, da sie die Möglichkeit bietet, sofort auf Probleme zu reagieren und Prozesse laufend zu verbessern. Wenn beispielsweise eine Szene nicht wie geplant funktioniert, kann das Team in der nächsten Iteration Anpassungen vornehmen und so schneller zu einem besseren Ergebnis kommen. 

Effizienzsteigerung durch Just-in-Time-Planung 

Durch Kanban wird zudem eine Just-in-Time-Planung ermöglicht, bei der Aufgaben genau dann bearbeitet werden, wenn sie benötigt werden. Gerade in der Filmproduktion, in der einige Prozesse nur in einem bestimmten Zeitfenster durchgeführt werden können, kann dies äußerst hilfreich sein. Kanban verhindert, dass zu viele Aufgaben gleichzeitig in Bearbeitung sind, und fördert so eine zielgerichtete Arbeitsweise, die Verschwendung vermeidet und die Effizienz steigert. 

Agiles Arbeiten für eine kreative Filmproduktion 

Die Einführung agiler Methoden wie Scrum und Kanban erfordert in der Filmproduktion ein Umdenken, da traditionelle Hierarchien und starre Abläufe aufgebrochen werden müssen. Doch die Vorteile sprechen für sich: Agiles Arbeiten erlaubt es, auf neue Ideen flexibel einzugehen, und fördert eine Arbeitsweise, die sowohl strukturiert als auch offen für kreative Prozesse ist. Besonders in der Filmindustrie, in der Kreativität und Struktur Hand in Hand gehen müssen, kann agiles Projektmanagement einen echten Mehrwert bieten. 

Die Woche vom 4. bis 10. November 2024 steht bei der GPM ganz im Zeichen von Projektmanagement und Film – mit dem PM Salon in Berlin am 06.11.2024 mit Björn Böhning (Vorstandssprecher der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen) und mit dem PM Forum Digital in Hamburg am 07.11.2024 mit einer Keynote von Erfolgsregisseur Fatik Akin zum Thema „Zwischen Filmkunst und Projektstrategie“. Der GPM Blog begleitet diese Veranstaltungen mit einer Themenwoche, in der unterschiedliche Aspekte des Projektmanagements in der Filmbranche beleuchtet werden – von der Zeitplanung über agile Methoden bis zum Stakeholder- und Risikomanagement. 

GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.

Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. ist ein gemeinnütziger Fachverband für Projektmanagement. 1979 gegründet bildet die GPM heute ein weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Expertinnen und -Experten aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen und der öffentlichen Institutionen. Der Fachverband trägt wesentlich zur Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in Deutschland bei und bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Zertifizierung im Projektmanagement. Über den Dachverband International Project Management Association (IPMA) ist die GPM weltweit vernetzt und bringt auch auf internationaler Ebene die Arbeit an Normen und Standards voran. Mehr dazu unter www.gpm-ipma.de

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