Im Pilotprojekt "JAM! – Jugendliche als Medienforscher" befassen sich Schülerinnen und Schüler an zwei Hauptschulen aus Bielefeld und Wuppertal-Cronenberg zurzeit am Beispiel von Casting-Shows mit nicht-fiktionalen Unterhaltungsangeboten im Fernsehen.
Ziel des Pilotprojekts ist, Unterrichtsmaterialien zu vier verschiedenen Themen zu entwickeln und diese zur "Serienreife" für den Unterricht zu führen. Neben einer Befragung zur Nutzung von Unterhaltungsangeboten im Fernsehen erarbeiten die Projektpartner in enger Kooperation mit den Schulen Unterrichtsmaterialien zur Analyse von Chats im Internet, zur Beobachtung der eigenen Handynutzung und zum Erleben von Computerspielwelten. In den vier Lernmodulen kommen jeweils unterschiedliche Forschungsmethoden zum Einsatz.
Die Leiterin des Bereichs Förderung bei der beauftragenden Landesanstalt für Medien NRW (LfM), Mechthild Appelhoff, unterstreicht die Bedeutung des forschenden Lernens für die Entwicklung von Medienkompetenz: "Indem sie Fragen zu Mediengewohnheiten zum Gegenstand eigener Medienforschungsprojekte machen, werden Jugendliche dazu angeregt, die eigene Mediennutzung zu hinterfragen."
Harald Gapski, Projektleiter bei der ecmc Europäisches Zentrum für Medienkompetenz GmbH, beschreibt die Idee des Projekts so: "Schülerinnen und Schüler, die ihre eigene Mediennutzung mit einfachen wissenschaftlichen Methoden systematisch beobachten, auswerten und darstellen, entwickeln grundlegende methodische, fachliche und soziale Kompetenzen, die für das Leben, Lernen und Arbeiten in der heutigen Mediengesellschaft wichtig sind."
Das Projekt JAM! – Jugendliche als Medienforscher wird im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW von der ecmc Europäisches Zentrum für Medienkompetenz GmbH durchgeführt. Partner für die Entwicklung der Lernmodule ist Schulen ans Netz e. V. Das Projekt wird außerdem unterstützt durch den Westdeutschen Rundfunk (WDR) und die Firma Apple Computer. Die Ergebnisse des Pilotprojekts und die Unterrichtsmaterialien werden im Sommer veröffentlicht.
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