„Ich konnte mich für die Idee des Vertriebspraktikums erst nicht begeistern“, erzählt Tanja Bremkes (21), Betriebswirtin im dritten Ausbildungsjahr. „Aber bei der Informationsveranstaltung waren zwei 18-jährige Azubis aus Lahr, die im Juni am Pilotprojekt teilgenommen haben. Sie haben so selbstbewusst erzählt, dass ich dachte: Das kann mir auf jeden Fall auch was bringen.“
Und so reiste sie ebenso wie die 19 anderen Azubis einen Tag lang mit dem GROHE Außendienst mit, besuchte eine zweitägige Schulung und setzte sich schließlich in ihr silbernes GROHE Auto, um die Kunden zu besuchen. Dabei lernte der GROHE Nachwuchs viel über Vertriebsmethoden und die Anforderungen des Handwerks. Und auch darüber, wie man über seinen Schatten springt und offen auf andere Menschen zugeht.
„Es war toll zu sehen, wie unsere Azubis sich der Herausforderung gestellt haben“, so Christian Nickel, Verkaufsleiter Mitte. „Natürlich habe ich vorher gemerkt, dass einige sich anfangs gar nicht unbedingt zutrauten, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Aber sie haben merklich jeden Tag mehr Selbstvertrauen entwickelt. Sie können stolz auf sich sein.“
Christian Nickel hat zusammen mit weiteren GROHE Außendienstmitarbeitern die Azubis bei ihrem Praktikum vor Ort betreut. Die Auszubildenden waren alle im gleichen Hotel untergebracht und hatten jeden Abend Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und Ratschläge bei den erfahrenen Außendienstlern einzuholen. So profitierten alle auch von den Erfahrungen der anderen und lernten sich im Gespräch besser kennen.
Ein besonderes Highlight für die Azubis war das so genannte Bergfest nach etwa der Hälfte der Zeit. Hier trafen sie sich mit Vertretern des GROHE Betriebsrates, der Personalabteilungen und ihren Betreuern aus dem Vertrieb zu einem Erfahrungsaustausch und einer Feier in Oberhausen. Auch Detlef Spigiel, Vorstand Personal und Unternehmensentwicklung sowie Arbeitsdirektor der Grohe AG, ließ es sich nicht nehmen, bei diesem Anlass persönlich mit den Azubis zu sprechen. „Die Ausbildung der jungen Leute ist uns sehr wichtig und wir wollen sie mit allen Mitteln fördern“, so Spigiel. „Bei diesem Praktikum haben sie Gelegenheit, eigenverantwortlich zu handeln. Wir möchten sie damit motivieren, auch in Zukunft ihr volles Potenzial auszuschöpfen.“
Auch beim Handwerk selbst kam die Aktion gut an. „Zuerst war ich etwas verwundert darüber, dass GROHE einen Azubi zu mir schickt“, sagt Christian Willuda, Jürgen Zimmer GmbH, Burscheid. „Ich habe mich gefragt, ob der junge Mann überhaupt Ahnung von den Produkten hat, die er mir vorstellen wollte. Aber er war richtig auf Zack und konnte alle meine Fragen zu den Rainshower Brausen beantworten. GROHE Azubis on tour ist eine sympathische Initiative, bei der der Nachwuchs bestimmt viel lernen kann.“
Dieses Vertriebspraktikum war das zweite seiner Art. Im Juni sind bereits die Azubis des GROHE Werkes Lahr auf Tour gegangen. Nach den positiven Erfahrungen des Pilotprojektes ist das Vertriebspraktikum nun ein fester Bestandteil der GROHE Ausbildung und wird auch in Zukunft fortgesetzt. Gerade weil es für das Berufsbild des Außendienstlers keine gezielte Ausbildung gibt, bietet das Projekt den Azubis eine einzigartige Möglichkeit, auch einmal diese Perspektive der Sanitärbranche kennenzulernen.
Michael Rauterkus, Geschäftsführer der Grohe Deutschland Vertriebs GmbH: „Das Praktikum nützt den Azubis aus allen Bereichen. Sie bekommen bei GROHE die Möglichkeit, den Markt ganzheitlich zu erfassen – von der Produktion bis zum Verkauf. Damit sind sie nach der Ausbildung für ihre täglichen Aufgaben bestens gewappnet und haben einen sehr guten Überblick über die Branche.“