Die Verleihung der Anerkennungsurkunden an die Projektbeteiligten nahm Clustersprecher Dr.-Ing. e.h. Hans G. Huber vor. In seiner Ansprache würdigte er in erster Linie die gute Vernetzung der Projektbeteiligten sowie den innovativen Ansatz der dezentralen Wasserversorgung mittels mobiler Aufbereitungsanlagen.
Das Projekt im Bundesstaat Minas Gerais im Nordosten Brasiliens wird federführend von der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH unter Hinzuziehung von Experten der Universität der Bundeswehr München, Institut für Wasserwesen, Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik, bearbeitet. Lokaler Partner von Grünbeck ist der brasilianische Wasserversorger COPASA. Das Vorhaben wird durch die Dr. Krätzig Ingenieurgesellschaft mbH begleitet. Neben der Projektfinanzierung durch Grünbeck erfolgt eine Teilfinanzierung durch die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft DEG aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Mit einer modularen, transportablen Container-Trinkwasseraufbereitungsanlage wird Trinkwasser in unmittelbarer Nähe der Abnehmer erzeugt. Um eine einwandfreie Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten, ist die Anlage komplett in zwei klimatisierten 10-Fuß-Stahlcontainern montiert und mit Ultrafiltrations- und Umkehrosmosemembransystemen ausgestattet. Ein Fernüberwachungs- und
-steuerungssystem sowie nach Notwendigkeit ein Stromaggregat sorgen für einen größtmöglich autarken, automatisierten Betrieb. In einem ersten Schritt erfolgt Bau und Prüfung der Einsatzbereitschaft der Trinkwasseraufbereitungsanlage in der Grünbeck-Firmenzentrale Höchstädt. November 2009 erfolgt die Lieferung der Anlage nach Brasilien, um anschließend an unterschiedlichen Standorten im Bundesstaat Minas Gerais getestet und gegebenenfalls weiter optimiert zu werden.