Ziel ist die Entwicklung einer leistungsfähigen und zuverlässigen Wasseraufbereitungsanlage für den Einsatz in ländlichen Regionen Brasiliens. Im Gegensatz zu den urbanen brasilianischen Ballungsräumen sind in entlegenen, dünn besiedelten Randlagen oftmals weniger als 60 % der Bevölkerung an eine Wasserversorgung angebunden und leiden somit unter deutlich höheren Gesundheitsrisiken durch verschmutztes und unhygienisches Wasser. Eine mengen- und qualitätsmäßig einwandfreie Wasserversorgung ist unter diesen Bedingungen eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche soziale und ökonomische Entwicklung. Als Einsatzgebiet wurde der Bundesstaat Minas Gerais im Südosten von Brasilien ausgewählt, der bei einer Fläche vergleichbar zu Frankreich über lediglich rund 20 Mio. Einwohner verfügt.
In einem ersten Schritt erfolgt Bau und Prüfung der Einsatzbereitschaft der Trinkwasseraufbereitungsanlage in der Grünbeck-Firmenzentrale Höchstädt. Danach wird die Anlage an unterschiedlichen Standorten in Minas Gerais über einen Zeitraum von jeweils mehreren Monaten betrieben und gegebenenfalls weiter optimiert. Am Ende der Projektlaufzeit von insgesamt 24 Monaten steht somit eine nach den Erkenntnissen aus dem Betrieb an die lokalen Bedürfnisse angepasste dezentrale Trinkwasseraufbereitungsanlage für einen flächendeckenden Einsatz zur Verfügung.
"Wir versprechen uns von dieser Kooperation mit einem der wichtigsten Wasserversorgungsunternehmen in Brasilien die Chance zum Eintritt in den lokalen Markt", so Dr. Günter Stoll, Geschäftsführer der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH. Die Versorgung aller Menschen mit sauberem Trinkwasser sei eine wichtige Aufgabe, für die Grünbeck mit seinen zuverlässigen Technologien die richtigen Möglichkeiten bietet.
Das Projekt wird federführend von der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH unter Hinzuziehung von Experten der Universität der Bundeswehr München, Institut für Wasserwesen, Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik, bearbeitet. Lokaler Partner von Grünbeck ist der brasilianische Wasserversorger COPASA. Die Dr. Krätzig Ingenieurgesellschaft mbH wird das Vorhaben betreuend begleiten. Das Projekt wird durch die DEG aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mitfinanziert
Bilderunterschrift: Grünbeck-Vertreter bei der Vertragsunterschrift für das Pilotprojekt waren Dipl.-Biologe Jörgen Hößler, Verantwortlicher Wasserversorgung (4. von rechts) und Dipl.-Ing. Mag. Wolfgang Walter, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität der Bundeswehr München (3. von rechts).